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Nach der Trockenheit: Sintflut-Alarm: Bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter

Nach der Trockenheit soll in der zweiten Mai-Hälfte nun wieder Regen fallen - doch stellenweise auch zu viel. Bild: stock.adobe.com / kulkann

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  • Deutschland steht vor einem Wetterumschwung
  • Nach der Trockenheit drohen nun Überschwemmungen
  • Extreme Regenmengen werden für Ende Mai vorhergesagt

Deutschland steht vor einem drastischen Wetterwechsel: Bisher war das Frühjahr extrem trocken. Doch aktuelle Prognosen deuten auf erhebliche Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter bis Ende Mai hin. Besonders im Osten Deutschlands, in Teilen der Mitte sowie im Nordwesten könnten bis zum 30. Mai massive Niederschläge fallen.

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Nach der Dürreperiode droht nun Überschwemmungsgefahr

Die prognostizierten Regenmengen könnten problematisch werden: Für Regionen, die unter extremer Trockenheit leiden, wären die Niederschläge zwar grundsätzlich willkommen, doch die knochentrockenen Böden können solche Wassermengen kaum aufnehmen. Dadurch steigt die Gefahr von Überschwemmungen erheblich. Immerhin: Die Waldbrandgefahr, die in den letzten Wochen zugenommen hat, könnte durch die erwarteten Niederschläge sinken. Doch die plötzliche Wassermenge auf ausgetrockneten Böden birgt auch neue Risiken wie Erdrutsche, die vor allem der Umwelt, in manchen Gebieten aber auch Menschen schaden könnten. Meteorologe Dominik Jung mahnt allerdings zur Vorsicht bei den Prognosen: Der Wetterexperte selbst erwartet nur wenig Niederschlag, höchstens im Osten soll es etwas mehr regnen.

Kurios: Die Wettermodelle widersprechen sich deutlich

Die Wetterprognosen für die kommenden Wochen zeigen deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. Während das US-amerikanische GFS-Modell die erwähnten hohen Regenmengen vorhersagt, zeichnet das europäische ECMWF-Modell ein teilweise gegensätzliches Bild. Dieses prognostiziert weniger Niederschläge, dafür aber höhere Temperaturen.

Laut dem europäischen Modell könnten die Temperaturen zum Monatswechsel sogar auf bis zu 30 Grad steigen - von Regen keine Spur, stattdessen soll das Wetter wieder in extreme Trockenheit umschwingen. Auch hier sollte man im Hinterkopf behalten: Bei den Prognosen handelt es sich lediglich um modellierte Vorhersagen. Veränderungen können jederzeit auftreten, wie die Sintflut-Prognose nach den Ankündigungen zum Jahrhundert-Sommer und Dürre-Warnungen nun zeigt.

Wettervorhersage für das Wochenende

Das Wochenende soll sich überwiegend heiter präsentieren, mit Temperaturen von 14 bis 23 Grad. Im Osten können vereinzelt Schauer fallen, im Westen bleibt es hingegen relativ trocken. Zum Wochenbeginn scheint im Westen die Sonne, während der Osten erneut mit vereinzelten Schauern oder sogar Gewittern rechnen muss. Dafür steigen die Temperaturen aber auch auf 15 bis 24 Grad.

Juni soll mehr Regen mit sich bringen - allerdings nicht dauerhaft

Der Wetterumschwung könnte sich bis in den Juni hinein fortsetzen. Nach einem überwiegend trockenen Frühling deuten Langzeitprognosen auch auf einen nasseren Juni hin. Besonders um den 18. bis 21. Juni könnten laut wetter.de "teils kräftige Regenmengen" fallen. Allerdings soll es keinen durchgehenden Dauerregen geben. Die Wettermodelle zeigen immer wieder trockene Phasen zwischen den Niederschlägen. Trotz der erwarteten Regenfälle sollen die Temperaturen im Juni deutlich ansteigen. Schon jetzt bereiten sich die ersten Regionen auf die prognostizierte Dürre im Sommer vor: Hannover erließ kürzlich bereits ein Bewässerungsverbot für bestimmte Uhrzeiten, das das Wasser für die heißen Monate aufsparen soll. Auch Braunschweig plant jetzt Regelungen für den Trockenheits-Fall.

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