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"Deutschland muss sich vorbereiten": Endlose Hitze-Welle im Sommer? Wetter-Experten sind alarmiert

Experten erwarten eine beispiellose Hitzewelle, die für extreme Trockenheit sorgen könnte. Bild: stock.adobe.com / Scott Book

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  • Experten prognostizieren extreme Hitzewelle im Sommer
  • Bewahrheitet sich die Vorhersage, wird eine lange Dürre erwartet
  • Die Trockenperiode könnte zu mangelhafter Wasserversorgung führen

Deutschland könnte diesen Sommer laut Wetter-Prognosen mit einer außergewöhnlich lang anhaltenden Hitzewelle konfrontiert werden. Laut Experten könnte das ernste Konsequenzen für Landwirtschaft, Umwelt, Energieversorgung und Gesundheit haben. Treffen die Vorhersagen zu, schlägt hierzulande bald eine echte Hitze-Bombe ein.

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Laut Jan Schenk, seines Zeichens Meteorologe von "The Weather Channel", zeigen erste Wettermodelle des renommierten Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), dass die extreme Hitze- und Trockenperiode sogar bis in den Herbst bestehen könnte. Experten warten derzeit auf weitere Daten, die in den nächsten Tagen und Wochen kommen sollen. Bestätigen sich jedoch die ersten Prognosen, gilt die Hitze-Vorhersage für 2025 als sehr wahrscheinlich.

Trockenperioden werden seit Jahren zunehmend intensiver

Das sorgt für Probleme, denn die heimischen Böden sind bereits jetzt von Dürre betroffen. Zwar hoffen Meteorologen auf mehr Regen im Mai und Anfang Juni, doch die aktuellen Daten des Dürre-Monitors des Helmholtz-Instituts zeigen, dass sich die Trockenheit bereits im Frühjahr 2025 abzeichnete. Zu wenig Niederschlag und hohe Temperaturen bereits im März und April sorgten für ein zunehmendes Austrocknen der Böden. Hydrologe Dietrich Borchardt hatte bereits Ende März gegenüber "Focus online" auf die Gefahr einer extremen Dürreperiode hingewiesen. "Seit fast zehn Jahren treten Trockenperioden immer häufiger und intensiver auf, wiederholt auch zu Beginn der landwirtschaftlichen Vegetationsperiode von März bis Mai", so Borchardt. Ein nasser Mai könnte "die Lage wieder entspannen", führte der Hydrologe aus. Doch den aktuellen Prognosen zufolge dürfte es nicht mehr zu ausreichend Niederschlag kommen.

Heftige Einschränkungen für Wirtschaft und Bürger werden erwartet

"Wenn sich die Prognose nächste Woche bestätigen sollte, dann müsste eigentlich ganz Deutschland anfangen, sich auf diese Mega-Hitzewelle vorzubereiten", warnt auch Wetter-Experte Schenk. Nicht nur Landwirtschaft und Umwelt würden von einem Dürre-Sommer in Mitleidenschaft gezogen werden. Ebenso könnte die Trinkwasserversorgung in einigen Regionen unter Druck geraten. Das würde Einschränkungen und Verbote für Rasenbewässerung oder Poolbefüllungen nach sich ziehen. Zudem könnten niedrige Wasserstände die Energieversorgung durch Wasserkraftwerke einschränken. Allein Besitzer vonPhotovoltaikanlagen dürften von einer besseren Energieversorgung durch mehr Sonnenstunden profitieren.

Maßnahmen zur Bekämpfung kommender Trockenperioden

Gegen die Dürre und zur Bekämpfung der sich zunehmend verschlimmernden Wasserkrise gibt es jedoch Lösungsansätze. Laut Borchardt sollen bereits erste Maßnahmen von staatlicher Seite ergriffen worden sein, um die Wasserversorgung auch in besonders schwierigen Zeiten sicherzustellen. Demnach wurden zusätzliche Wasserquellen erschlossen und die Wasserreserven benachbarter Regionen besser vernetzt.

Langfristig müsse man jedoch auf umfassendere Maßnahmen setzen. So sollen Städte beispielsweise nach dem sogenannten "Schwammstadt"-Modell umgebaut werden, um Wasser besser speichern zu können. Dazu gehört auch der Ausbau von Grünflächen - auch auf Hausdächern sollen in Zukunft grüne Oasen entstehen. In ländlichen Gegenden sollen wiederum Moore, Feuchtgebiete und Flüsse renaturiert werden, da diese als natürliche Feuchtigkeitsspeicher wirken.

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/loc/news.de

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