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Unfall: Kind getötet - Mordprozess um illegales Autorennen beginnt

Aktuelle Unfall-Meldungen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Boris Roessler

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Sieben Monate nach dem Tod eines Kleinkindes infolge eines mutmaßlich illegalen Autorennens beginnt am Donnerstag (11.30 Uhr) vor dem Landgericht Hamburg der Mordprozess gegen zwei junge Männer. Die beiden Autofahrer im Alter von 23 und 25 Jahren stehen laut Staatsanwaltschaft wegen Mordes, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung, verbotenem Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge und Gefährdung des Straßenverkehrs vor Gericht.

Die Anklage geht davon aus, dass sich die beiden Deutschen ein illegales Straßenrennen lieferten und dabei in Kauf nahmen, andere Menschen tödlich zu verletzen.

Zwillingsbruder und Mutter schwer verletzt

Bei dem Unfall am 26. August in Hamburg-Billstedt waren sechs Menschen verletzt worden. Der zunächst lebensgefährlich verletzte Zweijährige starb wenig später im Krankenhaus. Sein Zwillingsbruder und die Mutter erlitten schwere Verletzungen. Die beiden Unfallfahrer sowie eine damals 23 Jahre alte Beifahrerin trugen leichte Verletzungen davon.

Beide Männer waren laut Staatsanwaltschaft mit ihren Autos auf dem Schiffbeker Weg in Richtung Billstedt unterwegs, als der Wagen der Familie auf die Straße einbog. Er stieß demnach erst mit dem Heck des Autos des 22-Jährigen zusammen. Anschließend kollidierte der Wagen des damals 24-Jährigen frontal mit der linken Seite des Wagens der Mutter. Diese beiden Fahrzeuge wurden auf die Gegenfahrbahn geschleudert und vollständig zerstört. Auf der Rückbank des Wagens der Familie saßen die damals zweijährigen Zwillinge in ihren Kindersitzen.

Deutlich zu schnell unterwegs

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die beiden Angeklagten bei dem Rennen mit 178 km/h und 150 km/h unterwegs - erlaubt war Tempo 50. Die beiden Fahrer sitzen in Untersuchungshaft. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin haben sie bislang zu den Vorwürfen geschwiegen. Es sind 24 Verhandlungstage geplant.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

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