Messerattacke in Erfurt: Stich ins Herz: Jugendlicher (17) verletzt Schüler (14) schwer
In Erfurt verletzte ein 17-Jähriger einen Schüler (14) mit einem Messer schwer. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Erstellt von Sabrina Böhme
02.03.2025 12.07
- Schwere Messerattacke in Erfurt
- 17-Jähriger sticht Schüler ins Herz
- 14-Jähriger überlebt Angriff
- Staatsanwaltschaft ermittelt
Anfang Februar ist ein 14-Jähriger in Erfurt schwer mit einem Messer verletzt worden. Darüber berichtete zunächst die "Thüringer Allgemeine Zeitung". Vorausgegangen war laut Polizei ein Streit am Sonntagabend im Stadtteil Vieselbach mit einem 16-Jährigen. Der verletzte Jugendliche wurde notoperiert. Der 16-Jährige wurde zunächst festgenommen und dann den Erziehungsberechtigten übergeben. Er ist derzeit auf freiem Fuß. Nun äußern sich der Schüler und sein Vater zu der schweren Messerattacke.
Lesen Sie auch:
- 55-Jähriger soll Sohn (5) und Tochter (2) umgebracht haben
- Schwere Vergewaltigungen an Weiberfastnacht - Polizei sucht Täter
- Haftstrafen und Co.! Damit machen Sie sich strafbar
Messerattacke in Erfurt:17-Jähriger sticht auf Schüler (14) ein
Der 14-Jährige traf sich am 2. Februar gegen 19 Uhr mit einem Freund auf dem Rathausplatz, wie er "Bild" erzählt. Er sei bereits gewarnt worden, dass der Jugendliche, der später auf ihn einstach, in der Nähe sei. "Vor ihm haben viele Angst, weil er jüngere Schüler einschüchtert, mit einem Messer herumfuchtelte und einmal mit einer Schreckschusswaffe in der Schule auftauchte", erklärt der 14-Jährige im Gespräch mit "Bild".
Er selbst sei von dem Jugendlichen drangsaliert worden. Sein Vater sprach den 17-Jährigen darauf an. Das könnte nach Aussage des 14-Jährigen der Grund, für den Angriff sein. "Es dauerte nicht lang, und ein Streit begann", sagt der Teenager. Er wurde ins Gesicht geschlagen, bevor der 17-Jährige zweimal mit einem Messer auf ihn eingestochen hätte. ER schleppte sich zu einer Bushaltestelle, wo er zusammenbrach. Eine 16-Jährige leistete erste Hilfe.
Jugendlicher sticht Teenager in Herzbeutel: Schüler war im künstlichen Koma
Er wurde in das Universitätsklinikum Jena eingeliefert, wo er sich einer lebensrettenden Operation unterzog. Denn das Messer "hatte den Herzbeutel zerstochen", erklärt der Vater des 14-Jährigen. Es sah nicht gut aus: "Sein junges Leben stand auf Messers Schneide." Die Ärzte versetzten ihn für zwei Tage in ein künstliches Koma. Er schaffte es und unterzog sich eine Reha.
Staatsanwaltschaft ermittelt nach Messerangriff
Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat die Ermittlungen übernommen. "Wir werfen dem 17-Jährigen versuchten Totschlag vor", sagt Staatsanwältin Dorothee Ohlendorf gegenüber "Bild". Der Vater des Schülers hofft auf eine harte Strafe für den mutmaßlichen Angreifer. Zu den Hintergründen des Streits wird noch ermittelt.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bos/news.de/dpa