Polizei-News Pasewalk, 10.11.25: Schwerer Raub im Regionalexpress
Die Polizei informiert über eine aktuelle Fahndung (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Bernd Wüstneck
Erstellt von Team Datenjournalismus
10.11.2025 08.22
Gestern Abend, gegen 18:30 Uhr, informierte die Notfallleitstelle der DB AG dieBundespolizei in Pasewalk über einen Reisenden im RE3 (Pasewalk nachStralsund), welcher Reisende bedroht.Kurze Zeit später traf eine weitere telefonische Information ein, dass derBeschuldigte im Bahnhof Jatznick den Regionalexpress verlassen hat.Zuvor soll er im Zug noch den Rucksack eines Reisenden gestohlen und Reisendegeschlagen haben.Mehrere Streifen der Bundespolizei eilten zum Ereignisort.Auf dem Bahnhof Jatznick konnte ein 30-jähriger Deutscher ermittelt werden, aufwelchen die mitgeteilte Personenbeschreibung passte.Die vor Ort durchgeführte Fahndungsüberprüfung ergab eine aktuelle Ausschreibungzur Aufenthaltsermittlung wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte durch dieStaatsanwaltschaft in Potsdam. Der Mann war mehrfach u.a. als "Bewaffnet,Gewalttätig" polizeilich bekannt.In der Zwischenzeit hatte sich eine weitere Bundespolizeistreife zum HaltepunktGreifswald Süd begeben, um Zeugenbefragungen durchzuführen.Insgesamt gab es drei Geschädigte und einen Zeugen.Einem 45- jährigen Deutschen wurde im Zug der Rucksack entrissen. Als der Manndem Beschuldigten nacheilte, zog dieser ein Messer und bedrohte denGeschädigten.Eine 57- jährige Schwedin saß nicht weit weg vom Geschehen und hörte dieHilferufe. Sie filmte mit ihrem Handy die Situation. Als der Beschuldigte dasmitbekam, ging er direkt auf die Frau zu und schlug ihr zweimal mit der Faust insGesicht. Sie erlitt eine Platzwunde an der Stirn.Der Beschuldigte schlug noch eine dritte Frau aus Stralsund.
Die Geschädigten/ Zeugen konnten mittels Fotoabgleich bestätigten, dass es sich beidem in Jatznick ermittelten Mann um den mutmaßlichen Täter handelt.
Dieser wurde zur weiteren Bearbeitung in die Diensträume der Bundespolizei inPasewalk verbracht.Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab 0,77 PromilleDie Nachsuche nach dem Rucksack am Bahnhof Jatznick blieb trotz GPS-Trackingdurch den Geschädigten bisher ohne Erfolg.Da der Beschuldigte im Gewahrsam begann gegen die Zellentür zu treten und zurandalieren, wurde um 20:10 Uhr ein Notarzt angefordert.Nach dem Öffnen der Zellentür konnte festgestellt werden, dass der Beschuldigte indie Zelle urinierte und die Matratze von ihrem Überzug befreite.In der Zelle befand sich im Boden- und Liegenbereich eine grünliche kristallineSubstanz und zwei Tütchen, die der Mann rektal in einem Einweghandschuhausschied. Die Substanz wurde vor Ort durch Kräfte der Bundeszollverwaltungpositiv auf Methamphetamin, Amphetamin, Opiate und Kokain getestet.Durch die zuständige Staatsanwältin der STA Neubrandenburg wurde die vorläufigeFestnahme angeordnet.Nach Entscheidung des Notarztes wurde der Mann in die forensische KlinikUeckermünde eingeliefert.Der Transport wurde durch Beamte der Bundespolizei begleitet.Während der Begleitfahrt beleidigte und bedrohte der Beschuldigte die Beamtenmehrfach.Im Klinikum Ueckermünde wurde der Vorgang zuständigkeitshalber an dieLandespolizei M/V übergeben.Der Beschuldigte muss sich jetzt u.a. wegen schweren Raubes,Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung undBedrohung verantworten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Bundespolizeiinspektion Pasewalk vom 10.11.2025 gegen 07:42 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
roj/news.de