Polizei-News Stuttgart, 09.09.25: Anlagebetrug über Messenger- und SMS-Dienste nimmt stark zu. Das LKA Baden-Württemberg warnt vor neuen Maschen
Aktuelle Polizeimeldung: Cyberkriminalität Bild: Adobe Stock / BillionPhotos
Erstellt von Team Datenjournalismus
09.09.2025 11.59
Finanzbetrug über Chatgruppen wird aktuell von Kriminellen in rasant steigender Zahl begangen.
Dabei werden die Opfer ungefragt von ihnen unbekannten Absendern über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram oder SMS-Nachrichten angeschrieben und eingeladen einer Onlinegruppe beizutreten, die lukrative Anlagemöglichkeiten verspricht.
In den Gruppen agieren die Täter als angebliche "Finanzexperten" oder "Investitions-Coaches". Die Kriminellen nutzen hier meist gefälschte Profile und falsche Identitäten. Dabei scheuen sie nicht davor zurück Namen bekannter Persönlichkeiten zu verwenden, um Seriosität vorzugaukeln.
Andere Gruppenmitglieder, bei denen es sich ebenfalls um Betrüger handelt, loben die "Expertise" und posten angebliche Erfolgsgeschichten mit frei erfundenen hohen Gewinnen. Die Opfer werden dadurch dazu verleitet, über täuschen echt aussehende, aber dennoch gefälschte Trading-Plattformen oder -Apps zu investieren.
Anfänglich werden auf diesen Plattformen kleine Gewinne gemeldet, die in manchen Fällen sogar ausgezahlt werden. Dadurch täuschen die Betrüger Vertrauenswürdigkeit vor und verführen ihre Opfer größere Summen einzuzahlen.
Sobald dies erfolgt ist, kommt der Betrug zum Vorschein.
Die Täter fordern weitere Zahlungen für angebliche Steuern oder Gebühren, die Voraussetzung für eine Auszahlung seien oder die Konten sind schlicht nicht mehr aufrufbar. Das investierte Geld ist in den meisten Fällen verloren.
"Die Täter agieren international und verursachen alleine in Baden-Württemberg Schäden im Millionenbereich", so Oliver Hoffmann, Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg.
Schützen Sie sich vor dieser Art des Betrugs:
Seien Sie misstrauisch gegenüber allen Finanzangeboten, die
unerwartet über soziale Medien oder Messenger-Dienste an Sie
herangetragen werden. Seriöse Finanzdienstleister kontaktieren
Kunden nicht auf diese Weise.
Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die mit hohen Gewinnen bei
geringem Risiko locken. Solche Versprechen sind fast immer ein
Zeichen für einen Betrugsversuch.
Recherchieren Sie das Unternehmen und die Plattform, bevor Sie
Geld investieren. Überprüfen Sie, ob der Anbieter von der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
reguliert ist. Ein Blick auf die BaFin-Websitekann vor Betrug schützen.
Geben Sie keine sensiblen Daten oder Geld an unbekannte Personen
oder Plattformen.
Sollten Sie bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Weiterführende Informationen zum Thema Cybertrading-Betrug und wie Sie sich dagegen schützen können, finden Sie in unserem Infoblatt unter https://praevention.polizei-bw.de/.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Landeskriminalamt Baden-Württemberg vom 09.09.2025 gegen 11:21 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de