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Polizei-News Aalen, 22.08.25: Polizeipräsidium Aalen und Malteser Hilfsdienst in Aalen starten ein gemeinsames Präventionsprojekt gegen Telefonbetrug

Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Jens Büttner

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Polizeipräsidium Aalen und Malteser Hilfsdienst in Aalen starten ein gemeinsames Präventionsprojekt gegen Telefonbetrug

Das Polizeipräsidium Aalen hat am vergangenen Montag, den 11. August 2025, neue Präventionsflyer an den Malteser Hilfsdienst in Aalen übergeben, welche gezielt ältere Menschen und ihr Umfeld über Telefonbetrug informieren sollen.

Eine besondere Herausforderung für die Präventionsarbeit stellen die sogenannten "SÄM-Delikte" - Straftaten zum Nachteil älterer Menschen - dar. Diese Zielgruppe direkt zu erreichen, erweist sich oftmals als schwer. Deshalb richtet sich der neu gestaltete Flyer nicht nur an Seniorinnen und Senioren, sondern auch an deren Angehörige, Bankangestellte, Pflegekräfte und weitere Bezugspersonen.

Ursprung des Projekts war deshalb die Frage, wie ältere Menschen - insbesondere mit Mobilitätseinschränkung - noch besser erreicht und mit Informationen versorgt werden können. Daraus wurde die Idee geboren, den bestehenden Flyer des Polizeipräsidiums Aalen neu zu gestalten und diesen direkt über die bestehenden Informationskanäle des Malteser Hilfsdienstes - etwa Menüservice oder Rechnungen -in Haushalte älterer Menschen zu bringen. Im Flyer sind praxisnahe Tipps zum sicheren Umgang mit verdächtigen Anrufen und klare Handlungsempfehlungen.

Im Jahr 2024 entstand allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen ein Gesamtschaden von rund 1.500.000 Euro durch Telefonbetrug - insbesondere durch die sogenannten Schockanrufe. Diese nahmen im Vergleich zu Enkeltrick oder falschen Polizeibeamten deutlich zu. Bei diesen Anrufen setzen die Täter auf massiven emotionalen Druck, oftmals mit der Behauptung eines fingierten Unfalls und einer angeblich sofort fälligen Kaution.

Von den insgesamt 557 erfassten Anrufen im Jahr 2024 erfolgten 425 aus dem Ausland. Die Zielgruppe dieser Betrugsmasche war in den meisten Fällen ältere Menschen. In einem glücklichen Fall konnte eine 84-jährige Frau die Masche durchschauen, wodurch die Täterin festgenommen werden konnte und später verurteilt wurde.

In den Flyern sind konkrete Verhaltenstipps zu finden, darunter:

  • Vertrauen Sie nicht der Telefonnummer im Display, diese kann

    manipuliert sein.

  • Legen Sie auf und holen Sie Rat bei einer Vertrauensperson ein.

  • Suchen Sie die offizielle Nummer der angeblich anrufenden

    Institution selbst heraus.

  • Sprechen Sie nicht über persönliche oder finanzielle

    Verhältnisse am Telefon.

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte.

  • Im Verdachtsfall: Sofort auflegen und die 110 wählen.

Der Flyer wird sowohl durch den Malteser Hilfsdienst als auch vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Aalen bei Veranstaltungen verteilt. Ein Dank gilt dem Verein der Freunde und Förderer des Polizeipräsidiums Aalen e. V., welcher finanzielle Unterstützung für dieses Projekt beisteuerte.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Polizeipräsidium Aalen vom 22.08.2025 gegen 13:30 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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