Polizei-News Sembzin/Malchow, 07.08.25: So fies - Betrüger ziehen Masche kurz nach echtem Unfall durch
Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Marcus Brandt
Erstellt von Team Datenjournalismus
07.08.2025 15.19
Sie schrecken einfach vor nichts zurück: Kurz nach den ersten öffentlichen Berichten zu dem schweren Unfall gestern Nachmittag auf der B192 bei Sembzin kam es in der Region zu Schockanrufen mit Bezug zum Unfall.
Dabei haben Betrüger direkt gestern Abend bei einer Seniorin in Malchow 45.000 Euro erbeutet!
Sie hatten in dem Sinne leichtes Spiel: Dass es einen Unfall mit einer getöteten Person gab, hatte sich schnell in der Region verbreitet. Umso echter wirkten dann wohl die Anrufe von den Betrügern, die den alten Menschen erzählen, dass ein Angehöriger den Unfall verursacht habe und sie diesen mit der Zahlung einer Kaution freikaufen könnten.
Es ist mehr als Makaber solche echten Unglücke so schamlos auszunutzen.
In dem Malchower Fall hat die Polizei heute eine Anzeige aufgenommen gegen Unbekannt. Zudem wurde bekannt, dass es gestern Abend noch weitere solcher Betrugsanrufe in der Müritzregion gab. Diese blieben nach aktuellem Stand aber erfolglos für die Betrüger.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Betrüger gerade in der Region nun noch weiter ihr Glück versuchen. Und dass sie das Internet nach solchen Meldungen durchforsten und einen möglichen nächsten schweren Unfall zum Anlass für ihre Betrugsmasche nehmen.
Daher noch einmal der wichtige Hinweis der Polizei: Auf keinen Fall irgendjemanden Bargeld oder Schmuck oder sonstige Wertsachen übergeben. Es gibt keine Kautionen in Deutschland. Tatverdächtige können nicht von Angehörigen freigekauft werden! Bitte fallen Sie nicht auf so etwas herein! Reden Sie mit Ihren älteren Angehörigen über solche Szenarien.
Mehr aktuelle Meldungen finden Sie in unserem Polizeiticker.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizeiinspektion Neubrandenburg vom 07.08.2025 gegen 14:40 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de