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Polizei-News Düsseldorf, 08.07.25: Diskussionsrunde des Präventionsnetzwerks #sicherimDienst beleuchtet lokale Kooperationen zum Gewaltschutz

Aktuelle Polizeimeldung: Blaulichtreport Bild: Adobe Stock / Karl-Heinz H

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Am Dienstag (08.07.25) fand eine weitere Veranstaltung der Online-Reihe "SICHERE STUNDE" des Präventionsnetzwerks #sicherimDienst statt. Unter dem Titel "Fokus Netzwerk: Chancen und Synergien der berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit" verfolgten zahlreiche Interessierte per Livestream den Austausch dazu, wie lokale Netzwerke im Gewaltschutz erfolgreich zusammenarbeiten können.

Deutlich wurde: Gewalt gegen Beschäftigte betrifft viele Bereiche - aber in unterschiedlicher Form. Ulrike Purz, Schulleiterin der Gesamtschule Buer-Mitte, berichtete von Bedrohungen, verbalen Angriffen und wachsender Respektlosigkeit im schulischen Alltag, die längst nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch das pädagogische Umfeld belasten. Aus der Gesundheitsversorgung schilderte Dr. Norman Hecker, Chefarzt im Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen, die besondere Belastung von Mitarbeitenden in Notaufnahmen, wo es wiederholt zu verbalen und körperlichen Übergriffen kommt. Dr. Sascha Kaiser, Direktor beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, lenkte den Blick auf Konfliktsituationen im Straßenwesen - etwa bei Grünschnittarbeiten oder dem Absichern von Baustellen.

Christian Bredau vom Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Gelsenkirchen beleuchtete das Thema aus Expertensicht. In seiner täglichen Arbeit berät er unterschiedliche Berufsgruppen zum Umgang mit Gewaltvorfällen - sei es im Bildungsbereich, im Straßen- oder im Gesundheitswesen. Er erlebt regelmäßig, wie verbreitet das Problem ist - und wie wichtig es ist, dass Institutionen sich gezielt mit Prävention, Nachsorge und organisatorischen Maßnahmen befassen. Gerade das Zusammenspiel aus Aufklärung, Schulung und Vernetzung erweise sich in der Praxis als besonders wirksam.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Netzwerkarbeit vor Ort. In Gelsenkirchen haben sich Strukturen entwickelt, die den Austausch zwischen Institutionen stärken - etwa über den Runden Tisch "Gewaltschutz" der Gelsenkirchener Schulen, Multiplikatorenschulungen für Straßenwärter*innen durch die Polizei oder abgestimmte Handlungsstrategien bei Vorfällen. Diese Zusammenarbeit hilft, Fälle frühzeitig einzuordnen, Maßnahmen zu koordinieren und voneinander zu lernen.

Die Gesprächsrunde machte deutlich, dass nachhaltiger Gewaltschutz nur gemeinsam gelingt. Netzwerke sind kein Zusatz, sondern Voraussetzung, um Beschäftigte wirksam zu schützen. "Der Austausch in Gelsenkirchen zeigt beispielhaft, wie bereichsübergreifende Kooperation gelingen kann - mit Offenheit, klaren Strukturen und gegenseitigem Verständnis", fasste Moderatorin Anne Herr zusammen. "Gewaltschutz bleibt dabei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Engagement, Haltung und gemeinsames Handeln erfordert".

Die Veranstaltungsreihe "SICHERE STUNDE" wird fortgesetzt. Folgetermine werden rechtzeitig auch auf der Internetseite www.sicherimdienst.nrw bekanntgegeben.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des #sicherimDienst vom 08.07.2025 gegen 12:44 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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