Polizeimeldungen für Bremerhaven, 10.06.2025: Fahranfänger müssen Führerscheine abgeben - Tempokontrollen im Stadtgebiet überführen zahlreiche Raser
Verkehrskontrolle für das Presseportal Bild: Adobe Stock / Rüdiger Kottmann
Erstellt von Team Datenjournalismus
10.06.2025 15.10
Ihre Führerscheinprüfungen sind zwar erst wenige Wochen her, dennoch haben mehrere junge Autofahrerinnen und -fahrer den Teil mit dem Einhalten von Tempolimits offenbar schon vergessen: Das zumindest ergaben mehrere Geschwindigkeitskontrollen der Bremerhavener Polizei in den zurückliegenden Tagen.
Die Bilanz lässt durchaus aufhorchen: 70 Temposünder wurden gemessen, wobei davon mehr als die Hälfte mit mehr als 21 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs waren. Dies hat jeweils Bußgelder inklusive eines Punkts im Fahreignungsregister zur Folge. Insgesamt fertigte die Polizei 56 Bußgeldbescheide, 14 Verwarngeld-Bescheide und neun Fahrverbote. Vier der Temposünder, die ihre Führerscheine abgeben müssen, waren noch unter 20 Jahre alt und befanden sich noch in der Probezeit.
Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Haupt-Unfallursachen im Straßenverkehr. Wer zu schnell fährt, gefährdet sich und andere. 2023 kamen insgesamt 842 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben - jede Dritte aller im Straßenverkehr tödlich verunglückten Personen. Fahranfängerinnen und Fahranfänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren verursachten 2023 viele Unfälle mit Personenschaden. 10.071 Mal war Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit dabei die Ursache - der häufigste Fehler in dieser Altersgruppe (mehr dazu auf www.runter-vom-gas.de).
Zu den Bremerhavener Kontrollen im Einzelnen:
Am Mittwoch, 4. Juni, kontrollierten die Beamten die Geschwindigkeit an der Grimsbystraße. Bei erlaubten 50 km/h wurden hier sieben Fahrzeuge angehalten, die mehr als 21 km/h zu schnell fuhren. Ein Verkehrsteilnehmer fuhr sogar Tempo 83. Alle sieben kontrollierten Fahrzeugführer bewegten sich im Bußgeldbereich, für eine Person folgt ein Fahrverbot.
In den Abendstunden befand sich die Kontrollstelle an der Columbusstraße. Bei erlaubten 50 km/h waren zehn Fahrzeuge zu schnell, davon neun im Bußgeldbereich. Eine 18-jährige Fahranfängerin wurde in der Probezeit mit 92 km/h gemessen, weshalb ihr ein Bußgeld von 400 Euro, zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot und eine Nachschulung drohen.
Die gleichen Konsequenzen stehen zwei anderen 18-Jährigen bevor, die einen Tag später an der Stresemannstraße mit 97 bzw. 95 Kilometern pro Stunde in die Kontrolle rasten. Zur Erinnerung: Das ist fast doppelt so schnell wie an dieser Stelle erlaubt (maximal 50 km/h)! Während der Kontrollmaßnahmen wurden 22 Fahrzeuge angehalten, für 16 gab es Bußgelder. Vier Fahrverbote wurden fällig.
Kurz zuvor hatten sich die Polizeibeamten erneut an der Grimsbystraße postiert. Dort fuhren elf Fahrzeugführer mehr als 21 km/h zu schnell und müssen sich auf Bußgelder und in zwei Fällen auch auf Fahrverbote einstellen.
Am Freitag, 6. Juni, hatten es auf der Stresemannstraße - allerdings dieses Mal in der Gegenrichtung - 20 Fahrzeuge zu eilig, davon 13 im Bußgeldbereich. Der schnellste Verkehrsteilnehmer war mit Tempo 80 innerorts unterwegs. Bei einem der kontrollierten Autofahrer staunten die Beamten besonders: Am Donnerstag war er schon mit 71 km/h auf der Stresemannstraße gemessen worden und hatte ein Bußgeld von 115 Euro und einen Punkt erhalten. Tags darauf fuhr er dann mit Tempo 75 in die Kontrollstelle und erhielt die nächste Bußgeldforderung von 115 Euro und einen weiteren Punkt.
Wegen unzulässiger Umbauten am Fahrzeug untersagten die Polizisten an der Kontrollstelle einem 21-Jährigen die Weiterfahrt in seinem BMW: Sie ermittelten, dass die Abgasanlage nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht, das Standgeräusch des Wagens um 13,6 Dezibel zu hoch ist und mit einer nicht zulässigen Rad-Reifenkombination unterwegs war. Da die Betriebserlaubnis aufgrund des Tunings mutmaßlich erloschen ist, stellten die Einsatzkräfte den BMW sicher.
Während der drei Kontrolltage wurden auch vier Gurtverstöße festgestellt, wobei in einem Fall ein Kind nicht richtig angeschnallt war. Der Fahrzeugführer musste sich erst um einen passenden Kindersitz kümmern, bevor er weiterfahren durfte.
Die Polizei Bremerhaven appelliert in diesem Zusammenhang erneut daran, sich an die geltenden Verkehrsregeln zu halten, um sich und andere nicht zu gefährden. Die Ergebnisse der jüngsten Maßnahmen zeigen zudem, dass es ohne regelmäßige Kontrollen offenbar nicht geht. Daher werden wir auch weiterhin Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen im Stadtgebiet vornehmen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizei Bremerhaven vom 10.06.2025 gegen 14:31 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de