Arbeitslosigkeit im Kyffhäuserkreis aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann
Erstellt von Tilman Weigel
31.01.2025 10.20
- Arbeitslosigkeit im Kyffhäuserkreis steigt deutlich
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als im Januar 2024
- Weniger Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist im Kyffhäuserkreis im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Auch verglichen mit dem gleichen Monat des Jahres 2024 stieg die Arbeitslosigkeit an.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit bezieht aktuell rund jeder elfte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind deutlich weniger als Januar 2024.
Die wichtigsten Daten im Überblick
| Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
|---|---|---|---|---|
| Arbeitslose | 3.387 | +6,6 % | +0,3 % | 9,3 % |
| Bürgergeldempfänger | 5.461 | +0,6 % | - 6,2 % | 8,8 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Kyffhäuserkreis?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Kyffhäuserkreis um 211 Personen und damit 6,6 Prozent auf 3.387 zu.
Arbeitslosenquote im Kyffhäuserkreis im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent. Damit ist der Kyffhäuserkreis der Kreis mit der Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 34 oder 2,7 Prozent auf 1.286 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Kyffhäuserkreis auf 38 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Kyffhäuserkreis auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Kyffhäuserkreis um 10 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 0,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 9,4 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 9,3 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Kyffhäuserkreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 10,2 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 29,5 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Kyffhäuserkreis beziehen Bürgergeld, nämlich 2.255 von insgesamt 3.387. Somit erhalten 66,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 91 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 4,2 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Kyffhäuserkreis Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Januar im Kyffhäuserkreis 5.461 Menschen Bürgergeld. 3.892 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 5 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 423 Menschen niedriger, ein Minus von 7,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 22 Personen, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 257 Personen und damit 6,2 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de