Schädlich für die Gesundheit: Diese fünf Faktoren lassen das Immunsystem schneller altern

Unser Immunsystem schützt uns im Normalfall vor Erkrankungen - doch laut einer Studie können insgesamt fünf Faktoren dafür sorgen, dass es schneller ineffektiv wird. Drei davon können Sie allerdings selbst beeinflussen.

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• Das Immunsystem altert durch bestimmte Faktoren schneller
• Dazu gehören unter anderem Rauchen und Fettleibigkeit
• Auch chronische Erkrankungen können es schwächen

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Erkältungen, Entzündungen und andere Erkrankungen können unserem Körper stark zusetzen. In der Regel schützt sich der Körper mit dem Immunsystem selbst - doch mit dem Alter wird dieses häufig zunehmend schwächer. Woran genau das liegt, hat ein Forscherteam der Medizinischen Hochschule Hannover unter die Lupe genommen. Was genau mit dem Immunsystem passiert und welche Faktoren es negativ beeinflussen, erklären wir Ihnen hier.

Immunsystem erkennt neue Krankheiten im Alter langsamer

Mit steigendem Alter sinkt die Zahl der sogenannten "naiven" Immunzellen. Diese Zellen haben die Funktion, neue Krankheitserreger zu erkennen. Während diese zunehmend weniger werden, nimmt die Anzahl spezialisierter Gedächtnis-T-Zellen zu. Diese erkennen zwar frühere Infektionen, reagieren allerdings weniger flexibel.

Bedeutet also: Das Immunsystem wird an sich zwar nicht grundsätzlich schwächer, doch es verändert sich mit der Zeit, was auch zum Nachteil der Gesundheit sein kann. Der Körper kann nicht mehr so schnell wie früher auf neue Erreger reagieren, was dafür sorgt, dass diese besonders kritisch verlaufen können.

Entzündungen häufen sich mit steigendem Alter

Mit dem Alter nimmt zudem auch das Risiko für Entzündungen zu. Das Forscherteam der Medizinischen Hochschule Hannover stellte bei seinen Untersuchungen von Blutproben älterer Menschen fest, dass die Werte von Botenstoffen wie HGF und CCL27 im Schnitt deutlich erhöht waren. Diese Stoffe fördern chronische Entzündungen.

Entzündungen - vor allem chronische - erhöhen das Risiko, an Alterskrankheiten wie Arteriosklerose oder Demenz zu erkranken. Immerhin: Mit der richtigen Ernährung lässt sich gegen Entzündungen weitgehend vorbeugen.

Diese fünf Faktoren beeinflussen das Immunsystem

Die Studie zeigt allerdings auch, dass die Alterung des Immunsystems nicht nur vom Lebensalter abhängig ist. Wie schnell es tatsächlich altert, wird auch vom persönlichen Lebensstil beeinflusst:

• Rauchen kann das Profil der Immunzellen verändern und Entzündungen fördern.
• Fettleibigkeit fördert ebenfalls Entzündungen - die Forscher haben dabei im Verdacht, dass sie die Entzündungsbotenstoffe begünstigt.
• Chronische Virusinfektionen - beispielsweise mit dem Zytomegalie-Virus - lassen bestimmte Gedächtnis-T-Zellen stark wachsen.
• Auch das Geschlecht macht einen Unterschied: Bei Frauen verändern sich etwa die T-Zellen im Alter deutlich.
• Zudem kann wie bereits beschrieben das Alter die Anzahl naiver Immunzellen verringern.

"Das Immunsystem ist äußerst komplex und variiert stark von Mensch zu Mensch, was allgemeingültige Aussagen erschwert", so Lennart Riemann, Erstautor der Studie. Dennoch lassen sich bestimmte Muster erkennen.

Wie Sie Ihr Immunsystem stärken können

Diese lassen sich in der Praxis vermeiden - etwa, indem Menschen das Rauchen aufgeben oder sich gegen Viren impfen lassen. Dabei gilt: Je früher, desto besser. Wer sein Immunsystem auch im Alter noch aufbauen oder stärken möchte, für den sind eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichender Schlaf und Stressbewältigung entscheidend.

Hinsichtlich der Ernährung sollten ältere Menschen auf eine ausreichende Zufuhr an Vitamin C und D achten - diese stärken die Immunabwehr. Vitamin D muss allerdings gegebenenfalls supplementiert werden, da die Synthese dem Körper mit zunehmendem Alter immer schwerer fällt. Ebenfalls hilfreich sind Antioxidantien, welche freie Radikale neutralisieren und so Entzündungsprozessen entgegenwirken.

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sfx/bua/news.de