Gesundheit

Natürliches Doping: Darum bleibt auch das Gehirn durch Muskelaufbau fit

Ein gesunder Körper sorgt für ein gesundes Hirn - das zeigen auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Bild: stock.adobe.com / littlepigpower

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  • Gehirn und Körper stehen eng miteinander in Verbindung
  • Sport kann dafür sorgen, dass das Gehirn länger gesund bleibt
  • Bereits wenige Sporteinheiten pro Woche reichen aus

Schon die Menschen der Antike wussten von dem Einfluss, den unser körperlicher Gesundheitszustand auf unseren Geist hat. So schrieb der römische Dichter Juvenal (ca. 60-127 n. Chr.) bereits seinerzeit den berühmten Ausspruch "mens sana in corpore sano" - ein gesunder Verstand in einem gesunden Körper. Wie die Forschung zeigt, sollte er damit Recht behalten - denn neben unseren Muskeln profitiert auch unser Gehirn von Sport.

Erfahren Sie hier mehr über das menschliche Gehirn:

Muskeln als körpereigene Apotheke fürs Gehirn

Die Kommunikation zwischen Muskeln und Gehirn funktioniert beidseitig, wie Professor Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln gegenüber "Bild" erklärt: "Das ist keine Einbahnstraße - weder in der einen noch in der anderen Richtung." Der Mediziner erforscht seit Jahrzehnten, wie Muskeln als "körpereigene Apotheke" wirken. Demnach senden sowohl das Gehirn als auch die Muskeln einander Signale über die Blutgefäße und Nervenbahnen. Dazu kommt auch der Austausch mit anderem Gewebe des Körpers - alle Signale werden gleichzeitig abgefeuert.

Die Neurologin Dr. Margarita Mikhaylova betont zusätzlich gegenüber der "Epoch Times", dass die Skelettmuskulatur als endokrines Organ fungiert. Sie setzt kontinuierlich Moleküle frei, die das Gehirn unterstützen. Zusätzlich regulieren Muskeln den Blutzuckerspiegel durch ihre Insulinempfindlichkeit – ein entscheidender Faktor für die Gehirngesundheit.

Laktat als Gehirn-Treibstoff nach dem Training

Mit bestimmten Botenstoffen, etwa Mykoinen oder Metaboliten, sorgt der Körper dafür, dass das Gehirn stimuliert wird und ausreichend versorgt wird. Sie entstehen beide vor allem durch körperliche Aktivität - also Sport. Wer sich beispielsweise auf dem Laufband austobt, sorgt dafür, dass sich im Körper das Metabolit Laktat (auch bekannt als Milchsäure) bildet. "Mit diesem Stoffwechsel-Zwischenprodukt verbessert es seine energetische Versorgung, wodurch sich wieder die Denkfähigkeit erhöhen kann", erklärt Bloch.

Neben der Energieversorgung fördern Myokine das Nervenzellwachstum. Einige dieser Botenstoffe wirken neuroprotektiv und schützen bestehende Gehirnzellen vor Schäden. Besonders wichtig ist der Wachstumsfaktor BDNF: Dieser wirktlaut Studien wie Dünger fürs Gehirn und schützt ebenfalls die Nervenzellen vor Degeneration, wie sie bei Demenz vorkommt.

Zweimal wöchentlich reicht für den Gehirnschutz

Für optimale Gehirngesundheit empfiehlt die Ernährungsberaterin Debbie Petitpain gegenüber der "Epoch Times" gezieltes Krafttraining an zwei bis drei Tagen pro Woche. Dabei sollten alle großen Muskelgruppen trainiert und die Belastung schrittweise gesteigert werden.

Bereits zehnminütige Bewegungseinheiten zeigen Wirkung. Schon kurze Workouts, schnelle Läufe oder Mannschaftssport ausreichen, um die geistige Leistung zu steigern. Entscheidend sei die Regelmäßigkeit, nicht die Dauer.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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