Gesundheit

Krebsgefahr verringern: Diese vier Tipps minimieren das Krebsrisiko

Eine vorwiegend pflanzlich basierte Ernährung kann die Entwicklung von Krebs potenziell verhindern. Bild: AdobeStock/psphotography

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  • Forscher zeigen, wie eng Krebs und Ernährung verbunden sind
  • Nachhaltige Ernährung kann das Risiko immens senken
  • Mit vier Tipps können Sie Ihren Speiseplan nachhaltig verbessern

Neue Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern der Universität Regensburg zeigen: Was auf den Teller kommt, kann immense Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben - sowohl im positiven wie im negativen Sinne. Das zentrale Ergebnis zeigt: Wer besonders nachhaltig isst, der kann sein Krebsrisiko senken. Es handelt sich dabei um eine Metaanalyse, die auf insgesamt 2,2 Millionen untersuchten Menschen aus 17 internationalen Studien fußt.

Forscher zeigen: Ernährung und Krebsrisiko sind eng verbunden

Die Studie, die den Namen "Sustainable Diets and Cancer" (zu deutsch: "Nachhaltige Ernährungsweisen und Krebs") trägt, stellt zwei Phänomene gegenüber: Einerseits wird nachhaltige Ernährung immer wieder als Strategie empfohlen, Krankheiten wie Rheuma, Gicht und ähnliches zu reduzieren oder zu lindern. Andererseits halten Forscher ungesunde Ernährungsmuster für einen der Hauptgründe für die steigenden Krebszahlen. Das Ziel der Forscher: Herauszufinden, ob sich nachhaltige Ernährungsweisen wie Veganismus oder Vegetarismus tatsächlich auf Krebs auswirken können. Und tatsächlich: Wer sich nachhaltig ernährt, der kann sein Krebsrisiko um bis zu sieben Prozent senken. Zudem kann auch das Risiko, an Krebs zu sterben, um bis zu zwölf Prozent reduziert werden.

Wer diese vier Regeln beachtet, senkt sein Krebsrisiko

Besonders extrem wirkte sich schlechte Ernährung auf Lungen- und Magenkrebs aus. Die Probanden, die sich nachhaltiger ernährten, hatten ein deutlich geringeres Risiko, daran zu erkranken, als jene, die sich eher schlechter ernährten. Auch bei Brust- und Darmkrebs konnte dieser Effekt gemessen werden, wenn auch etwas schwächer ausgeprägt. Allerdings war nicht nur wichtig, was gegessen wurde, sondern auch wie diese Lebensmittel erzeugt wurden. Die Forscher empfehlen für den Speiseplan ganz konkret:

  • Wenig Fleisch
  • Viele pflanzliche Lebensmittel
  • Wenig verarbeitete Produkte
  • Möglichst aus ökologischem Anbau

Nachhaltige Ernährung: Nicht nur für uns, auch für den Planeten gut

Nachhaltige Ernährung wurde von den Forschern anhand wissenschaftlicher Indizes bewertet. Bedeutet: Besonders wichtig waren Umweltfaktoren wie CO2-Ausstoß und Landnutzung, kombiniert mit den gesundheitlichen Aspekten der Ernährung. Am besten schnitten dabei Bio-Produkte, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Nüsse und frisches Obst ab. "Dies ist nicht nur ein Vorteil für diejenigen, die sich nachhaltig ernähren. Sie leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Planeten", sagte Marina Kasper, Erstautorin der Studie. Nachhaltige Ernährung ist damit nicht nur für die Umwelt von Bedeutung, sondern auch für die eigene Gesundheit. Das geringere Krebsrisiko ist nur einer von vielen Vorteilen, die eine nachhaltige Ernährung birgt.

Pflanzlich heißt nicht immer nachhaltig

Als besonders empfehlenswert betrachteten die Forscher jene Lebensmittel, die auch die Umwelt möglichst wenig belasten. Nicht jedes pflanzliche Lebensmittel ist auch für die Umwelt gut, wie eine Studie des WWF zeigt. So kommen bestimmte Lebensmittel häufig aus eher wasserarmen Regionen: Mandeln stammen beispielsweise oft aus Kalifornien, während Erdbeeren oft in Spanien angebaut werden. Beide Regionen sind von häufigen Dürren betroffen, die durch den kommerziellen und großflächigen Anbau dieser Lebensmittel noch verschärft werden. Grundsätzlich benötigt die Viehwirtschaft zwar deutlich mehr Wasser, jedoch findet sie häufig in Regionen mit ausreichend Niederschlag statt. Daher verursachen pflanzliche Produkte häufig den größten kritischen Wasserverbrauch.

Wer weniger wasserintensive Landwirtschaft unterstützen möchte, sollte daher häufiger pflanzliche Lebensmittel mit geringem Wasserverbrauch beim Anbau konsumieren. Dafür eignen sich beispielsweise Linsen, Haferflocken oder Nüsse - am besten natürlich immer aus regionalem Anbau.

/ife/news.de

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