Auto

Felgenpflege leicht gemacht: Dieser Life-Hack ramponiert Ihr Auto anstatt es zu pflegen

Autobesitzer aufgepasst: Wer bei der Felgenreinigung am falschen Ende spart, kann ein böses Erwachen erleben. Bild: Adobe Stock / master1305

  • Artikel teilen:
  • Autopflege leicht gemacht: Wie reinigt man Felgen am Auto richtig?
  • Finger weg von Hausmitteln: Diese Substanzen ruinieren Ihre Felgen, statt sie zu pflegen
  • ADAC schlägt Alarm: Cola und Essigwasser für Felgenpflege nicht geeignet

Wer ein Auto sein Eigen nennen darf, geht mit dem vierrädrigen Gefährt in aller Regel sorgsam um und setzt alles darauf, dass der Pkw stets vorzeigbar und sauber aussieht. Dabei ist es allerdings nicht damit getan, aller Jubeljahre den Innenraum mit dem Staubsauger zu bearbeiten oder alle paar Wochen durch die Waschstraße zu fahren - hartnäckige Verschmutzungen können im schlimmsten Fall dazu führen, dass wichtige Teile des Autos vorzeitig verschleißen und die Sicherheit im Straßenverkehr gefährdet ist.

Bei der Autowäsche Felgenreinigung nicht vergessen

Als besonders pflegeintensiv gelten diesbezüglich die Felgen, die viele Autobesitzer bei der Wäsche nach wie vor vernachlässigen. Gerade diese Fahrzeugkomponenten sind jedoch extremen Belastungen ausgesetzt. Schmutz, Kies, Schneematsch und Tausalz setzen den Felgen bei jeder Ausfahrt zu. An einem ansonsten makellos gereinigten Fahrzeug stechen verschmutzte Alufelgen besonders ins Auge. Das Problem geht über die Optik hinaus. Speziell an den Vorderrädern sammelt sich feiner, dunkler Abrieb der Bremsen an. Durch die entstehende Hitze beim Bremsvorgang kann sich dieser Belag permanent in die Felgenoberfläche einbrennen.

Deshalb brauchen Felgen im Winter eine Extraportion Pflege

Die Gefahren für Alufelgen sind vielfältig. Neben dem bereits erwähnten Bremsstaub greifen auch Streusalz und andere Verschmutzungen das Material an. Diese aggressiven Substanzen können dauerhafte Schäden verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden. Besonders tückisch ist die Kombination aus Feuchtigkeit und Salz im Winter. Sie kann zu Korrosion führen und die Oberfläche der Felgen nachhaltig beschädigen. Auch Steinschläge und Schotter hinterlassen ihre Spuren. Ohne regelmäßige Pflege verlieren Alufelgen nicht nur ihren Glanz. Die eingebrannten Ablagerungen lassen sich irgendwann kaum noch entfernen. Im schlimmsten Fall entstehen irreparable Schäden, die den Wert des Fahrzeugs mindern.

ADAC schlägt Alarm: Diese Hausmittel ramponieren Ihre Auto-Felgen

Findige Autobesitzer greifen bisweilen aus Kostengründen zu vermeintlich cleveren Haushaltstipps. Dem ADAC sind derartige Life-Hacks jedoch eine nachdrückliche Warnung wert, wie auf der Webseite des Automobilclubs zu lesen ist. Immer wieder geistern Tipps für Autobesitzer durchs Internet, die zur Reinigung von Autofelgen Mittelchen wie Backofenspray, eine Mischung aus Essigessenz und Wasser oder handelsübliche Cola empfehlen, die meist nur einen Bruchteil davon kosten, was man für professionellen Felgenreiniger aus dem Fachhandel bezahlen müsste. Den ADAC-Experten stellen sich bei derartigen Pflegetipps jedoch vor Entsetzen die Nackenhaare auf - nicht explizit für die Felgenpflege ausgelegte Substanzen können nämlich mehr Schaden als Nutzen nach sich ziehen und schlimmstenfalls die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden.

Der Automobilclub rät im konkreten Fall dringend von einem verbreiteten Hausmittel ab. Die Verwendung von Cola zur Felgenreinigung berge Risiken für das Fahrzeug, warnt die Organisation. Auch andere Hausmittel wie Essig seien problematisch. Die säurehaltigen Getränke und Substanzen können empfindliche Fahrzeugteile angreifen. Mittel mit scheuernden oder kratzenden Inhaltsstoffen sind für die Felgenpflege ebenfalls tabu, da sich durch die Aufrauhung der Oberfläche noch mehr Schmutz an den Felgen absetzen kann. Statt zu experimentieren, sollten Autobesitzer auf bewährte Methoden setzen. Der ADAC empfiehlt spezielle Felgenreiniger, die für das jeweilige Material geeignet sind, denn falsche Reinigungsmittel können mehr schaden als nutzen. Die vermeintlich cleveren Tricks aus dem Internet führen oft zu kostspieligen Folgeschäden. Eine fachgerechte Pflege ist der bessere Weg.

Felgen am Auto pflegen - so geht's richtig

Fachleute raten zu einer systematischen Felgenpflege. Mindestens beim halbjährlichen Reifenwechsel sollten die Felgen einer Intensivreinigung unterzogen werden. Diese Zeitpunkte im Frühjahr und Herbst bieten sich ideal an. Die Demontage der Räder ermöglicht eine besonders effektive Säuberung. So erreichen Autobesitzer auch versteckte Bereiche und verhindern, dass Reinigungsprodukte in die Bremsanlage eindringen.

Empfohlen wird die Reinigung der Felgen in mehreren Schritten, falls Sie keine professionelle Felgenreinigung in der Autowaschanlage durchführen lassen möchten, sondern lieber selbst anpacken wollen:

  • Schritt 1: Die Felge mit einem Hochdruckreiniger vorbehandeln und von grobem Schmutz befreien
  • Schritt 2: Die getrockneten Felgen auf der Außen- und Innenseite mit Felgenreiniger einsprühen und einwirken lassen
  • Schritt 3: Felgen mit einer Bürste oder einem Waschhandschuh gründlich von Schmutz befreien, dabei immer in eine Richtung arbeiten und kreisende Bewegungen vermeiden
  • Schritt 4: Überschüssigen Felgenreiniger mit einem weichen Tuch und viel warmem Wasser entfernen und Felge trocknen lassen
  • Schritt 5: Versiegelung aufsprühen oder mit einem Lappen auftragen

Diese Methode garantiert ein optimales Ergebnis und erhöht die Lebensdauer der Felgen erheblich. Gleichzeitig bewahrt sie das gepflegte Erscheinungsbild des Fahrzeugs. Die Investition in die richtige Reinigung zahlt sich langfristig aus.

Weitere Beiträge rund ums Auto finden Sie hier:

/news.de/stg

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.