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Arbeitslosigkeit im Landkreis Gifhorn aktuell im Mai: Arbeitslosenquote sinkt auf 4,4 Prozent

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Gifhorn Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 2,8 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Gifhorn?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Gifhorn sank im Mai deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 131 Personen und damit 3,0 Prozent auf 4.260 zurück. Im Mai ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit üblich, weil Außenberufe wie Bau und Gastronomie verstärkt Arbeitslose einstellen.

Arbeitslosenquote im Landkreis Gifhorn im Mai 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,7 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 29 oder 1,7 Prozent auf 1.653 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Gifhorn auf 38,8 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Gifhorn niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Gifhorn um -42 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 1,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,5 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Gifhorn besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,4 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,6 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,2 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,9 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 18 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 4.260 Arbeitslosen im Landkreis Gifhorn beziehen 2.847 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 66,8 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 71 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,4 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Gifhorn Bürgergeld?

Im Mai bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Gifhorn 9.074 Menschen Bürgergeld. 6.060 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 8 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Mai vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 111 Menschen niedriger, ein Minus von 2,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1 Personen, ein Rückgang von 0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1 Personen und damit 0 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Für die Berechnung der Arbeitslosenquote wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Zahl der Erwerbspersonen geteilt. Letztere umfassen alle Menschen, die bei Vollbeschäftigung arbeiten würden, also sowohl Arbeitslose als auch Angestellte und Selbstständige. Wären alle Menschen in einer Region arbeitslos, würde die Quote 100 Prozent betragen, hätten alle Arbeit.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 04.06.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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