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Arbeitslosigkeit im Landkreis Börde aktuell im Mai: Arbeitslosigkeit sinkt um 3,3 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Börde im Mai aus!

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Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Börde?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Börde sank im Mai deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 156 Personen und damit 3,3 Prozent auf 4.630 zurück. Im Mai ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit üblich, weil Außenberufe wie Bau und Gastronomie verstärkt Arbeitslose einstellen.

Arbeitslosenquote im Landkreis Börde im Mai 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 7,5 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Börde ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 12 oder 0,7 Prozent auf 1.608 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Börde auf 34,7 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Börde niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Börde um 174 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,0 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,2 Prozent.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 14,2 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 5,7 Prozent sowie 6,0 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 4,6 Prozent sowie 5,0 Prozent seltener ohne Arbeit.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 4.630 Arbeitslosen im Landkreis Börde beziehen 2.744 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 59,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 44 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Börde Bürgergeld?

Im Mai bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Börde 8.467 Menschen Bürgergeld. 6.146 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 22 Menschen, ein Rückgang um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 148 Menschen niedriger, ein Minus von 2,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 50 Personen, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 50 Personen und damit 0,8 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil der Arbeitslosen an allen Menschen an, die an Arbeit interessiert sind. Dabei wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der sogenannten Erwerbspersonen geteilt. Zu den Erwerbspersonen zählen neben den Arbeitslosen selbst noch die Erwerbstätigen, also alle Menschen, die aktuell einer Arbeit nachgehen, egal ob sie angestellt oder selbständig sind. Wären in einer Region also alle Menschen arbeitslos, würde die Arbeitslosenquote 100 Prozent betragen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 04.06.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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