Elon Musk: 120-Stunden-Wochen und Polit-Zoff – Spitzenkräfte kündigen reihenweise
Elon Musk: Kündigungswelle bei Tesla und Co. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Mia Lada-Klein
01.10.2025 08.53
- Berichte über 120-Stunden-Wochen schrecken Manager ab
- Abgänge bei Tesla und xAI sorgen für Unsicherheit
- Politische Haltung von Musk verschärft die Kritik
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Elon Musk steht zunehmend unter Druck – nicht nur von Investoren, sondern auch intern. Wie die "Financial Times" berichtet, kehren dem Multimilliardär derzeit ungewöhnlich viele hochrangige Mitarbeiter den Rücken. Betroffen sind gleich mehrere seiner Firmen, darunter Tesla, SpaceX, X und das junge KI-Unternehmen xAI.
Extrembelastung und Dauerstress bei Elon Musk
Als Hauptgrund nennen Insider Musks radikale Arbeitskultur. Berichte über Wochenarbeitszeiten jenseits der 120 Stunden und den Anspruch, jederzeit verfügbar zu sein, schrecken offenbar selbst langjährige Führungskräfte ab. Ein Manager schrieb nach nur 102 Tagen im Job bei xAI sarkastisch: "Sieben Tage im Büro – ich liebe harte Arbeit." Kurz darauf wechselte er zu OpenAI, ausgerechnet zu Musks größtem Rivalen Sam Altman.
xAI im Krisenmodus
Besonders das KI-Start-up xAI hat zuletzt empfindliche Verluste erlitten. Finanzchef Mike Liberatore und Chefjurist Robert Keele verabschiedeten sich nach kürzester Zeit. Keele kommentierte seinen Abgang spöttisch mit einem KI-generierten Video über Burnout im Anwaltsberuf. Musk selbst beschuldigt OpenAI, gezielt Mitarbeiter abzuwerben, doch die Firma weist das zurück.
Tesla: Vertrauensbruch bei Mitarbeitern
Auch beim Elektroautobauer Tesla kam es zuletzt zu prominenten Abgängen. Nach einem drastischen Stellenabbau verließen leitende Köpfe wie Supercharger-Chefin Rebecca Tinucci und Technikvorstand Drew Baglino das Unternehmen. Vor allem Musks Entscheidung, ein günstiges Einstiegsmodell zu streichen, sorgte für Enttäuschung. Viele Beschäftigte fühlten sich damit von der ursprünglichen Mission entfremdet, den globalen CO₂-Ausstoß zu reduzieren.
Elon Musk: Politische Reibungen und Vertrauensverlust
Neben der enormen Arbeitsbelastung geben etliche Ex-Mitarbeiter auch Musks zunehmende politische Polarisierung als Kündigungsgrund an. Aus dem einst bewunderten Visionär sei eine Figur geworden, die nur noch eine bestimmte Klientel anspreche, so ein langjähriger Vertrauter. Ein früherer Tesla-Manager erklärte offen, er habe das Unternehmen verlassen, weil Musk demokratische Institutionen untergrabe.
Tesla-Aufsichtsratschefin Robyn Denholm hält dagegen. Abgänge seien normal, gleichzeitig gebe es viele Neueinstellungen. Das Unternehmen bleibe trotz allem attraktiv für Talente. Kritiker jedoch verweisen darauf, dass die Schlagzeilen zu Kündigungen zuletzt überwiegen.
"Immer, überall, ohne Pause"
Für viele frühere Führungskräfte ist das Problem aber klar: Musk verlange absoluten Einsatz und dulde keinen Widerspruch. Ein Ex-Manager brachte es auf den Punkt: "Bei Tesla gibt es keine normale Zeit – es gibt nur Musk-Zeit. Und die endet nie."
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