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Mario Pineida tot: Fußball-Nationalspieler in Ecuador kaltblütig ermordet

Die ecuadorianische Polizei hat inzwischen eine Spezialeinheit mit den Ermittlungen am Mordfall beauftragt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Cesar Munoz

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  • Ecuadorianischer Ex-Nationalspieler Mario Pineida ermordet
  • Zwei bewaffnete Angreifer erschossen Fußballspieler auf offener Straße
  • Mordfall reiht sich in Serie an Angriffen auf Fußballer in Ecuador ein

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Tragisches Blutbad in Ecuador: Der ecuadorianische Ex-Fußball-Nationalspieler Mario Pineida wurde am Mittwoch (17.12.) zum Opfer eines tödlichen Angriffs in der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil. Zwei bewaffnete Angreifer auf Motorrädern erschossen den 33-Jährigen kaltblütig auf offener Straße.

Club trauert um ermordeten Fußball-Profi

Sein Verein Barcelona SC bestätigte den Tod des Profis in einer Mitteilung auf der Plattform X:

"Wir bedauern zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah", teilte der Klub mit. Auch das ecuadorianische Innenministerium bestätigte den Vorfall und kündigte an, eine Spezialeinheit der Polizei mit den Ermittlungen zu beauftragen.

Angreifer eröffneten Feuer auf Familie

Nach Berichten des Nachrichtenportals "Primicias" näherten sich die beiden Täter auf Motorrädern und schossen auf Pineida, seine Mutter sowie eine weitere Frau. Laut "Bild" handelte es sich bei der dritten Person mutmaßlich um Pineidas Ehefrau, die bei dem Angriff ebenfalls ums Leben gekommen sein soll. Die Mutter des Fußballers überlebte die Attacke mit einer leichten Kopfverletzung. Den Angreifern gelang nach der Tat die Flucht. Die Polizei hat derweil eine Spezialeinheit auf den Fall angesetzt, um ihn schnellstmöglich aufzuklären. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.

WM-Teilnehmer spielte für Brasiliens Topklub Fluminense

Pineida gehörte zwischen 2014 und 2021 zum Kader der ecuadorianischen Nationalmannschaft und absolvierte insgesamt neun Länderspiele. Der Außenverteidiger stand bei den Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar im Aufgebot seines Landes. Zudem nahm er an den Copa-América-Turnieren 2015 und 2021 teil.

In seiner Karriere lief der 33-Jährige für mehrere ecuadorianische Spitzenklubs auf. Im Jahr 2022 wechselte er zum brasilianischen Erstligisten Fluminense, bevor er zu Barcelona SC zurückkehrte. Ecuador trifft bei der WM 2026 in der Gruppenphase auf Deutschland – das Duell findet am 25. Juni in New Jersey statt.

Gewaltserie gegen Ecuadors Fußballer

Der Mord an Pineida reiht sich laut der Presseagentur Associated Press in eine erschreckende Serie von Angriffen auf Profispieler in dem südamerikanischen Land ein. Bereits im September wurden drei Spieler aus der zweiten Liga getötet. Bei einem der Opfer sollen Verbindungen zur Wettmafia bestanden haben. Nur einen Monat später geriet der ecuadorianische Profi Bryan Angula ins Visier von Kriminellen. Er wurde bei einem Schusswaffenangriff verletzt, überlebte jedoch. Die Häufung solcher Vorfälle verdeutlicht die dramatische Sicherheitslage, der auch prominente Sportler im Land ausgesetzt sind.

Ecuador versinkt in Drogenkriminalität

Das südamerikanische Land, einst eines der sichersten in Lateinamerika, hat sich zu einem zentralen Umschlagplatz für Kokain entwickelt. Zwischen den Produzentenländern Kolumbien und Peru gelegen, kämpfen mehrere Banden um die Kontrolle des lukrativen Drogengeschäfts. Ecuador gilt mit über 8.000 Morden in 2023 als das Land mit der höchsten aufgezeichneten Mordrate Südamerikas. Die Hafenstadt Guayaquil gilt als Epizentrum der Gewalt mit den höchsten Mordraten landesweit.

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