Michael Timm ist tot: Box-Community nimmt Abschied von Legenden-Trainer (62)

Erst kürzlich hatte Michael Timm seine schwere Krebserkrankung publik gemacht, nun ist der erfolgreiche Box-Trainer im Alter von nur 62 Jahren seiner Krankheit erlegen. Die deutsche Box-Szene nimmt mit bewegenden Worten Abschied.

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• Box-Welt in Trauer: Michael Timm ist tot
• Einflussreicher Box-Trainer mit 62 Jahren an Krebs gestorben
• "Ruhe in Frieden, lieber Trainer: Boxer Jürgen Brähmer nimmt emotional Abschied

Der deutsche Boxsport hat eine seiner prägendsten Persönlichkeiten verloren. Wie Anfang September 2025 bekannt wurde, starb Michael Timm im Alter von 62 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Die Todesnachricht verbreitete sein früherer Schützling Jürgen Brähmer am 3. September 2025 über Instagram. Um Michael Timm trauerten auch Box-Stars wie Ruslan Chagaev und Felix Sturm.

Auch diese prominentes Todesfälle sorgten für Bestürzung:

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Trauer um Michael Timm: Trainerlegende des Boxsports mit 62 Jahren gestorben

"Heute haben wir einen wundervollen Menschen verloren", schrieb der ehemalige Box-Weltmeister. "Timi hat mein Leben mit seiner Herzlichkeit, seinem Lachen und seiner Wärme bereichert. Ich bin unendlich dankbar für die gemeinsame Zeit und werde dich für immer im Herzen tragen. Ruhe in Frieden, lieber Trainer." Erst im August hatte Timm seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht, wenige Wochen später sollte der Erfolgscoach der heimtückischen Krankheit erliegen.

Michael Timm ist tot: Unter seiner Führung holen fünf Box-Stars den Weltmeistertitel

Michael Timm prägte über Jahrzehnte den deutschen Box-Sport sowohl im Amateur- als auch im Profibereich. Als Trainer führte er fünf Boxer zu Weltmeistertiteln. Neben Jürgen Brähmer gehörten Felix Sturm, Ina Menzer und Ruslan Chagaev zu seinen erfolgreichsten Schützlingen. Der Schwergewichtler Chagaev holte sich 2007 unter Timms Anleitung den WM-Gürtel. Auch Sturm, Brähmer und Menzer erreichten mit seiner Unterstützung die Spitze des Profiboxens. Von 1997 bis 2012 arbeitete der Erfolgscoach beim renommierten Hamburger Universum-Boxstall.

Seine Expertise war auch im Amateurbereich gefragt. Bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen stand er deutschen Athleten in der Ringecke zur Seite. Unter seiner Führung erkämpften sich deutsche Boxer zahlreiche internationale Medaillen, darunter Artem Harutyunyan mit Bronze bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio.

Michael Timm und seine Box-Karriere: Vom DDR-Europameister zum Startrainer

Der gebürtige Hagenower startete seine Boxkarriere als Elfjähriger bei Empor Zarrentin und Traktor Wittenburg. Als aktiver Sportler wurde Timm dreimal DDR-Meister und krönte seine Laufbahn 1985 mit dem Europameistertitel im Halbmittelgewicht. Ein Jahr später beendete der gelernte Kfz-Mechaniker seine aktive Karriere.

Sein Mentor Fritz Sdunek holte ihn als Assistenztrainer zum Schweriner SC. Parallel dazu absolvierte Timm ein Fernstudium der Pädagogik und erwarb seine Trainerlizenz. Nach seiner Zeit beim Universum-Boxstall kehrte er 2012 zum Amateursport zurück. Er übernahm die Leitung des Bundesstützpunktes in Schwerin und engagierte sich zusätzlich als Bundestrainer der Frauen.

Michael Timm prägte Deutschland Box-Landschaft: "Jeder Einzelne bedeutet mir sehr viel"

Timm hinterlässt seine Ehefrau Konstanze und zwei erwachsene Töchter. Der Schweriner galt als mehr als nur ein Trainer - er war Vertrauter, Motivator und Freund seiner Athleten. "Jeder Einzelne bedeutet mir sehr viel und ist auf seine Weise wertvoll – als Boxer wie als Mensch", wurde er 2005 im Universum Box-Guide zitiert.

In seiner Freizeit fuhr der Coach leidenschaftlich gern Enduro durchs Gelände. Seine Sportler schätzten ihn für seine menschliche Wärme und sein ansteckendes Lachen. Als Boxer und Trainer bestritt Timm unzählige Kämpfe, feierte Triumphe und verkraftete Rückschläge. Seinen letzten und härtesten Kampf gegen den Krebs konnte er nicht gewinnen.

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loc/news.de/stg