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Transfer News: Ein forscher Bayern-Teenie - und Coman-Kohle für Woltemade?

Aktuelle News über den FC Bayern München lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

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Schaut her! Ich kann es auch! Die verbalen und nonverbalen Botschaften von Fußball-Teenie Lennart Karl beim finalen 2:1-Testspielerfolg des FC Bayern im Züricher Letzigrund waren eindeutig. Der 17-Jährige mit dem linken Zauberfuß darf sich in der Münchner Zeitenwende nach Thomas Müller als ein Gewinner der kurzen Vorbereitung auf die neue Saison fühlen.

Und so mischt Karl der Kleine (1,68 Meter), der am liebsten beim deutschen Rekordmeister Karl der Große werden möchte, sogar schon mit im neu angeheizten Woltemade-Poker. Bei dem aber auch der schon nach Saudi-Arabien verortete Offensivspieler Kingsley Coman eine spezielle Rolle spielt.

In Zürich war Karl am Dienstagabend der Mann des Spiels. Er erzielte mit einem wunderbaren Distanzschuss das 1:0. Und bereitete das 2:0 des 18 Jahre alten Stürmers Jonah Kusi-Asare sehenswert vor. Und das im Trikot mit der 42. Der Nummer, mit der auch Musiala als 17-Jähriger in München durchstartete.

Lennart Karl - eine Nummer als Vorbild?

Eine Nummer als Programm? So forsch wie auf dem Spielfeld gab sich der von Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack beratene Karl jedenfalls auch nach seiner Klasseleistung am Mikrofon des vereinseigenen TV-Senders. Er genieße es, "mit den Besten der Welt" trainieren und spielen zu dürfen.

"Natürlich ist die Intensität ganz hoch. Aber ich kann auf jeden Fall mithalten", sagte Karl. Selbstbewusst fügte er hinzu: "Ich will meine Stärken zeigen und auch bei größeren Spielen spielen. Ich möchte jetzt auch gegen Stuttgart im Supercup oder in der Bundesliga auf jeden Fall Spielzeit bekommen."

Die Supercup-Bühne für Karl? Im Fokus wird bei der Kraftprobe zwischen DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart und dem deutschen Meister aus München freilich vor allem Nick Woltemade stehen. Das Ultimatum der Schwaben im Wechselpoker mit den Bayern um den 23 Jahre alten Nationalspieler verleiht der Begegnung an diesem Samstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) eine spezielle Brisanz.

Freund: "Summen schwirren herum - Deadlines"

Führt es zu neuer Bewegung unter den Clubs? "Boah, da haben schon so viele ihren Senf dazu gegeben", wehrte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund in Zürich erstmal öffentlich ab. Es werde viel spekuliert. "Summen schwirren herum - Deadlines. Ich glaube, da wurde schon genug gesagt", sagte Freund.

Bis "spätestens zum Anpfiff" sollte in der Personalie Woltemade "auch alles geklärt sein", hatte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle zuvor bei einer Veranstaltung der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten" gesagt. Das öffnete die Tür - freilich mit Zeitdruck. "Wenn man den Spieler unbedingt verpflichten will, müsste man auch in der Lage sein, in dieser Zeit eine Lösung zu erzielen", argumentierte Wehrle.

Es stellt sich die Frage, wie hoch der Handlungsdruck beim FC Bayern tatsächlich ist. Transfergeschäfte sind nie isoliert zu betrachten. Vor einem möglichen Angebot, was über die bisher wohl offerierten 55 Millionen Euro hinausgeht, wollen die Münchner zunächst Klarheit bei Flügelstürmer Coman (29) erzielen, dessen Wechsel nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr Spielräume schaffen könnte.

Interessant war, was Freund in Zürich dazu sagte. Coman fehlte demnach aus Krankheitsgründen beim letzten Test. Und Freund mochte noch keineswegs von mehr Geld für einen Woltemade-Deal sprechen, das ein Coman-Verkauf in die Bayern-Kasse spülen könnte. "Es gibt keine Freiheiten, weil Kingsley Coman Spieler von Bayern München ist", sagte der Sportdirektor. Laut "Kicker" wollen die Münchner Bosse mehr als 30 Millionen Euro für Coman haben. Es hakt.

Warten auf den Coman-Deal

Dass sich der Coman-Transfer verzögert, hat folglich Auswirkungen auf andere Personalien, inklusive Woltemade. Denn in München verfolgen sie auch das Ziel, in ihrer namhaft besetzten Offensive um Harry Kane, Michael Olise, 70-Millionen-Euro-Zugang Luis Diaz, Serge Gnabry, den verletzten Musiala und noch Coman Entwicklungsraum für Talente wie Karl zu bewahren.

Mit dem Toptalent haben sie gerade erst den Vertrag verlängert. Und Trainer Vincent Kompany soll ihn unbedingt weiter fördern und einsetzen. "Man sieht die Qualität auf dem Platz. Es ist schon das Ziel, dass er Minuten bekommt, dass er Einsätze bekommt in dieser Saison", sagte Freund zu Karl. Wie einst Musiala - oder vor anderthalb Jahrzehnten der blutjunge Thomas Müller.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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