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Laura Dahlmeier ist tot: Biathlon-Legende bei Bergunglück gestorben - Seilpartnerin beschreibt Unfallhergang

Ex-Biathletin Laura Dahlmeier ist in Pakistan offenbar schwer verunglückt. Bild: picture alliance/dpa | Matthias Balk

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  • Laura Dahlmeier gestorben
  • Ex-Biathlon-Weltmeisterin war beim Bergsteigen in Pakistan verunglückt
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Die deutsche Ex-Biathletin Laura Dahlmeier ist eine begeisterte Bergsteigerin. Jetzt ist sie in Pakistan bei ihrer Leidenschaft gestorben.

Laura Dahlmeier in Pakistan gestorben - Biathlon-Weltmeisterin "mindestens schwer verletzt"

Die frühere Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier ist nach einem dramatischen Bergunfall im pakistanischen Karakorum-Gebirge gestorben. Medien berichteten am 29. Juli 2025 darüber, dass ein Steinschlag die 31-Jährige auf 5.700 Metern Höhe am Laila Peak getroffen haben soll. Bei einem Rettungsflug konnten keine Lebenszeichen festgestellt werden, die Sportlerin sei mindestens schwer verletzt, teilte ihr Management zunächst mit. Die extreme Höhenlage erschwerten die Rettungsarbeiten erheblich. Nachdem die Suche am vergangenen Dienstag zunächst abgebrochen werden musste, gibt es nun weitere Entwicklungen.

Alle Hintergründe lesen Sie hier im News-Ticker:

+++ Seilpartnerin: Laura wurde von riesengroßem Stein getroffen +++

Laura Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss hat sich nun zum Unfallhergang geäußert. Demnach brachen die beiden Bergsteigerinnen die Besteigung vor dem Erreichen des Gipfels auf 5700 Metern Höhe ab. Auf dem Abstieg wurde Laura Dahlmeier von dem Steinschlag getroffen. "Wenn wir eine halbe Stunde früher dran gewesen wären, dann wären wir auch sicher runter gekommen", sagte Krauss dem Bayerischen Rundfunk (BR24).

Das Unglück geschah beim Abseilen. Laura Dahlmeier seilte als Zweite ab. "Ich habe beobachtet, wie die Laura ein riesengroßer Stein getroffen hat, und wie sie dann gegen die Wand geschleudert wurde. Von dem Moment an hat sie sich auch nicht mehr bewegt", schilderte die Bergsteigerin, die selbst unverletzt blieb. Es sei für sie nicht möglich gewesen, sicher an die Unglücksstelle zu kommen. Die einzige Möglichkeit, Laura zu helfen, sei gewesen, den Helikopter zu rufen.

"Wir wussten, dass wir das technisch auf jeden Fall draufhaben, dass laut der Wettervorhersage und wenn wir eben in der Nacht starten, dass es alles machbar ist", sagte sie über die Vorbereitung. Dennoch hätten sie sich am Berg entschlossen umzudrehen, bevor sie den Gipfel erreichten.

+++Behörden: Werden Dahlmeiers Wunsch respektieren +++

Pakistanische Behörden werden keinen weiteren Bergungsversuch für Laura Dahlmeier in die Wege leiten. Das teilte der Sprecher der zuständigen Provinzregierung Gilgit-Baltisten, Faizullah Faraq, der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit wollten die Behörden den letzten Wunsch der in Pakistan verunglückten Sportlerin respektieren, wonach niemand sein Leben riskieren sollte, um sie zu bergen.

Die Ex-Biathletin wurde am Mittwoch von ihrem Management nach einem Unfall im Karakorum-Gebirge für tot erklärt. Bergungsversuche waren aufgrund widriger Wetterbedingungen gescheitert.

Dahlmeiers Leichnam habe sich in einem schwierigen Terrain befunden, was im Falle einer Bergung eine hohe Gefahr für das Rettungsteam bedeutet hätte. "Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, nicht zu gehen", teilte der bayerische Alpinist Thomas Huber, der Teil des Rettungsteams war, der dpa mit. Auch das Rettungsteam habe Dahlmeiers Wunsch respektieren wollen.

Die zweifache Olympiasiegerin war mit einer Seilpartnerin am 6.069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag auf einer Höhe von 5.700 Metern im Abstieg von Steinschlag getroffen wurde.

Bei einem Überflug mit einem Rettungshubschrauber und der Sichtung der 31-Jährigen sei dem Team klar gewesen, dass Dahlmeier den Unfall nicht überlebt habe, schilderte Huber. "Für die Welt war sie eine erfolgreiche Sportlerin, für uns eine gute Freundin."

 

+++ Ex-Biathletin Laura Dahlmeier stirbt bei Bergunglück +++

Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Das teilte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur mit. Die 31-Jährige war am Montag am Laila Peak auf rund 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden.

Die Rettungsaktion zur Bergung sei erfolglos geblieben und deshalb eingestellt worden. Am Vortag war ein Helikopter über den Unglücksort geflogen und hatte kein Lebenszeichen mehr festgestellt. Nach den Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen sei davon auszugehen, dass Dahlmeier sofort tot war.

Die Bergung des Leichnams sei für die Rettungskräfte unter den aktuellen schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar. Auch eine Bergung per Hubschrauber sei nicht möglich gewesen.

Vorerst keine Bergung - Lauras Wunsch

"Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen", teilte das Management mit. "Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen, die außerdem ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren."

"Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen", teilte die Familie mit, verbunden mit Dank an die Retter. "Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert. Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben."

Die Garmisch-Partenkirchenerin war mit ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil - mit möglichst geringem Gepäck und ohne Expeditionslogistik - unterwegs, als am Montag gegen Mittag Ortszeit auf rund 5.700 Metern der Steinschlag niederging.

Das Unglück ereignete sich während eines Abseilmanövers. Ihre unverletzte Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, eine Rettungsaktion wurde umgehend eingeleitet.

Ihre Kletterpartnerin versuchte den Angaben zufolge über viele Stunden, Dahlmeier zu bergen. Das sei aber in dem schweren Geländes und wegen des weiter anhaltenden Steinschlags unmöglich gewesen. Nachdem die Seilpartnerin außerdem keine Lebenszeichen mehr erkennen konnte, entschied sie sich während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone und den weiteren Abstieg.

Die Seilpartnerin wurde von zu ihr aufgestiegenen Bergsteigern in das Basecamp begleitet. Sie sei unverletzt und werde vor Ort betreut.

+++ Thomas Huber auf dem Weg zu verunglückter Laura Dahlmeier +++

Zum Rettungsteam für die im Karakorum-Gebirge verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier gehört auch der bayerische Weltklasse-Kletterer Thomas Huber. Ein pakistanischer Behördensprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Huber zu den vier erfahrenen Bergsteigern gehöre, die zusammen mit zwei Bergträgern in zwei Teams auf dem Berg unterwegs seien, um die 31-Jährige zu bergen.

Der ehemalige Extrembergsteiger Reinhold Messner sagte der dpa: "Wenn Thomas Huber vor Ort ist, wird er alles tun, um Hilfe und Rettung zu bringen. Aber Wunder kann er auch nicht vollbringen." Seinen Informationen zufolge sei Huber mit dem Hubschrauber aus der ebenfalls in Pakistan befindlichen Latok-Gruppe, wo der Berchtesgadener Extremkletterer unterwegs war, zum Basislager des Leila Peaks geflogen worden, an dem Dahlmeier verunglückt ist.

Alexander Huber bestätigte ebenfalls, dass sein Bruder Thomas an dem Rettungseinsatz beteiligt sei, hatte darüber hinaus allerdings keine weiteren Informationen - das Satellitentelefon sei leer. Die Huber-Brüder, bekannt als die Huberbuam, kennen Laura Dahlmeier vom Bergsteigen. "Wir waren mit ihr unterwegs", sagt Alexander Huber. "Wir sind befreundet."

+++ Rettungsmission für Laura Dahlmeier nach Bergunglück wieder aufgenommen +++

Der Rettungseinsatz für die im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist nun endlich wieder aufgenommen worden. Das teilte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Bisher könne die Mission jedoch nur am Boden stattfinden. Helikopter seien aufgrund der schlechten Wetterbedingungen noch nicht gestartet. Vier erfahrene Kletterer und zwei Bergträger seien in zwei Teams auf dem Berg unterwegs, um die 31-Jährige zu bergen.

+++ Nach Bergunfall: Rettungseinsatz für Dahlmeier noch nicht wieder aufgenommen +++

Der Rettungseinsatz für die im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist bisher nicht wieder aufgenommen worden. Das teilte ein Sprecher des örtlichen Alpenvereins und der zuständigen Expeditionsfirma der Deutschen Presse-Agentur mit. Grund seien starke Winde und schlechte Sichtverhältnisse.

Der Rettungseinsatz für die 31-Jährige wurde laut einem Behördensprecher am Dienstagabend Ortszeit nach Einbruch der Dunkelheit vorübergehend eingestellt und sollte am kommenden Morgen eigentlich mit Hilfe von erfahrenen Bergsteigern weitergehen.

+++ Hoffen auf ein Wunder: Laura Dahlmeier wird in Pakistan weiter gesucht +++

Die Suche nach der im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückten Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier soll am Morgen fortgesetzt werden. Am Dienstagabend war die Suche nach der 31-Jährigen aufgrund der hereingebrochenen Dunkelheit vorerst eingestellt worden, wie ein Sprecher der Tourismusbehörde vor Ort der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hatte.

Die Sorgen sind groß. Denn auf rund 5.700 Metern Höhe herrschen Minusgrade und es liegt Schnee. Dahlmeier verunglückte bereits am Montag durch Steinschlag am Laila Peak - es ist die zweite Nacht. Die Unglücksstelle ist schwer zugänglich. Weiter besteht zudem Steinschlaggefahr. Rettungskräfte konnten noch nicht zu der erfahrenen Bergsportlerin vordringen.

Ein internationales Team koordiniert die Bergung. Dabei würden die Bergretter von erfahrenen internationalen Bergsteigern und Bergsteigerinnen unterstützt, die sich in der Region aufhielten, hieß es.

Der Laila Peak liegt unweit des K2, des zweithöchsten Bergs der Welt, nahe der Grenze zu China. Die Region zieht jedes Jahr Bergsteiger an, die Risiken durch Lawinen und Unwetter sind aber hoch.

Bergung von Laura Dahlmeier gestaltet sich schwierig - Suche am Dienstag eingestellt

Der Unfall der ehemaligen Biathletin ereignete sich laut ihrem Management am Montag gegen Mittag Ortszeit, als Dahlmeier mit ihrer Begleiterin im alpinen Stil unterwegs war. Die Seilpartnerin alarmierte unmittelbar nach dem Steinschlag die Rettungskräfte. Wegen der entlegenen Position im Gebirge konnte ein Rettungshubschrauber die Unglücksstelle jedoch erst am Dienstagmorgen anfliegen. Die abgeschiedene Lage verzögerte die Hilfe um fast 24 Stunden.

Bisher konnte noch niemand zur verunglückten Sportlerin vordringen, wie das Management mitteilte.

Die Ex-Biathletin war den Angaben zufolge seit Ende Juni gemeinsam mit Freunden in der Region unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6.287 m) bestiegen. Der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel.

Laura Dahlmeier verunglückt: Sie gilt als erfahrene Bergsteigerin

Die aus Garmisch-Partenkirchen stammende Dahlmeier gilt als äußerst erfahrene und vorsichtige Alpinistin. Sie besitzt die staatliche Zulassung als Berg- und Skiführerin und engagiert sich aktiv bei der Bergwacht. Ihr Management bat eindringlich darum, die Privatsphäre der Familie zu respektieren und von Nachfragen abzusehen. Weitere Details zum Unfallgeschehen sollen folgen, sobald verlässliche Informationen vorliegen.

Mit zwei olympischen Goldmedaillen 2018 in Pyeongchang und insgesamt sieben Weltmeistertiteln ist Dahlmeier die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts. Vor allem die WM 2017 in Hochfilzen prägte sie famos, als sie bei sechs Starts fünfmal Gold und einmal Silber holte. In der Saison 2016/17 sicherte sie sich außerdem den Sieg im Gesamtweltcup.

Im Mai 2019 beendete die Oberbayerin dann im Alter von 25 Jahren überraschend ihre Karriere als Leistungssportlerin. Sie erklärte damals, dass sie als Biathletin keine sportlichen Ziele mehr habe. Neben ihren Berg- und Klettertouren war Dahlmeier zuletzt auch immer wieder als TV-Expertin für das ZDF aktiv.

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/sfx/news.de/stg/dpa

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