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Tourismus News: Nepal erwartet besonders rege Klettersaison am Mount Everest

Aktuelle Nachrichten rund ums Reisen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Marco Martins

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Nepal bereitet sich in diesem Frühjahr auf besonders viele Bergsteiger am Mount Everest vor. Die Zahl der Genehmigungen zur Besteigung des höchsten Bergs der Erde liegt vor dem gewöhnlich größten Gipfelandrang Anfang Mai bereits höher als im vergangenen Jahr. Das geht aus den Zahlen der Tourismusabteilung des Ministeriums für Tourismus, Kultur und zivile Luftfahrt (DoT) hervor.

Bis Anfang dieser Woche wurde demnach die Genehmigung für 427 Anträge aus 52 Ländern erteilt - nach insgesamt 421 im vergangenen Jahr. "Das ist nicht die endgültige Zahl, da immer noch Bergsteiger eintreffen und Zulassungen beantragen", sagte DoT-Sprecher Liladhar Awasthi in Kathmandu.

Der Grund für den Anstieg seien nicht nur die individuellen Zeitpläne, sagte Mingma Sherpa vom privaten Tourveranstalter Seven Summit Treks. Auch die geplante Erhöhung der Zulassungsgebühr spiele eine Rolle. Einige seiner Kunden warteten noch auf eine Genehmigung für die Vor-Monsun-Saison.

Bald sollen höhere Gebühren anfallen

Der 8.849 Meter hohe Mount Everest im Himalaya befindet sich an der Grenze von Nepal und China. Von beiden Ländern aus kann er bestiegen werden. Die Regierung Nepals will die Genehmigungsgebühren zur Everest-Besteigung für ausländische Bergsteiger von September an kräftig anheben. Die amtliche Gebühr von 11.000 Dollar, die derzeit für den Aufstieg über die sogenannte Südroute in der Hauptsaison anfällt, erhöht sich dann auf 15.000 Dollar (etwa 13.170 Euro).

Neue Vorschriften für Everest-Tauglichkeit?

Zudem liegt derzeit im nepalesischen Parlament ein Gesetzentwurf vor, wonach Kletterer künftig nachweisen müssen, dass sie früher schon einen Berg über 7.000 Meter erfolgreich bestiegen haben, bevor sie die Zulassung für den Everest erhalten. Ob das neue Gesetz verabschiedet wird, gilt als unklar.

In Expertenkreisen herrscht Skepsis. "Was ist der wirkliche Unterschied zwischen dem Besteigen eines 7.000-Meter Gipfels und eines 8.000-Meter-Gipfels?", zitierte die Zeitung "The Kathmandu Post" den früheren Präsidenten der Bergsteigervereinigung Nepals, Ang Tshring Sherpa. Auf beiden könne man sterben.

Die Gebühren sowie andere Ausgaben der Kletterer sind wichtige Einnahmequellen für das arme Land. In Nepal befinden sich einschließlich des Mount Everest acht der 14 Berge, die über 8.000 Meter hoch sind. Die meisten Antragsteller für die diesjährige Vor-Monsun-Saison kommen aus den USA, gefolgt von Bergsteigern aus Indien und China. Hunderte von Kletterern befinden sich nach Angaben von Veranstaltern bereits im Everest-Basislager, um sich für ihren Versuch des Gipfelanstiegs zu akklimatisieren.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

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