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Nach Tod von Ozzy Osbourne: Tragische Details über seine letzten Tage - Abschiedsbuch enthüllt Krankenakte

Ozzy Osbourne während der Abschlusszeremonie der Commonwealth Games 2022 Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | David Davies

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  • Letzte Worte von Ozzy Osbourne: "Ich habe dem Tod gesagt, er soll sich verpissen"
  • Memoiren "Last Rites": "Prince of Darkness" berichtet schonungslos ehrlich über Krankheit, Liebe und Wahnsinn
  • Vermächtnis eines Unsterblichen: Ozzy lacht dem Tod ins Gesicht – mit schwarzem Humor und Herz

Er hat den Tod beschimpft und kurz darauf traf er ihn doch. "Ich habe ihm gesagt, er soll sich verpissen. Ich habe zu tun", schrieb Ozzy Osbourne noch wenige Wochen vor seinem Tod in seinen Memoiren. Jetzt, knapp drei Monate nachdem die Metal-Legende mit 76 Jahren starb, ist der zweite Teil seiner Memoiren auf den Markt gekommen: "Last Rites" – die letzte Ölung eines Mannes, der eigentlich unsterblich schien.

Ozzy Osbourne schreibt über den Tod – und lacht ihm ins Gesicht

Ozzy Osbourne wusste, dass er dem Ende entgegenging. In schonungsloser Offenheit beschreibt er, wie sehr ihn Krankheiten, Operationen und Rückschläge in den letzten Jahren zermürbten. "Ich fühle mich wie eine zerbröckelnde Statue", schreibt der "Fürst der Finsternis".
Er erzählt von Parkinson, von Stürzen, von Schrauben, Platten und Metallgestängen in seinem Körper – und davon, wie er auf der Intensivstation mit Elvis sprach. "Der Bestatter könnte mich einfach in einen Recycling-Container stopfen", witzelt er makaber.

Doch auch am Abgrund blieb Ozzy – Ozzy: bissig, selbstironisch, manchmal zärtlich. Er will, dass man ihn begräbt, "damit Blumen auf mir wachsen können". Auf seinem Grabstein, so sein Wunsch, solle stehen: "Ich habe euch ja gesagt, dass es mir nicht gut geht."

Ein Leben wie ein Höllenritt – Ozzys Leben zwischen Ruhm und Abgrund

"Wenn eine Katze neun Leben hat, dann habe ich mindestens 33", schreibt Osbourne in seinen Memoiren. Und das glaubt man ihm sofort. Von den exzessiven Siebzigerjahren über den Biss in eine Fledermaus bis hin zur Reality-TV-Kultfigur: Ozzy machte aus jedem Fehltritt eine Legende. "Ich bin durch Dächer gefallen. Von Dächern gestürzt. In meinem Range Rover mit vollgepissten Jeans und Eiszapfen an der Nase aufgewacht", schreibt der "Prince of Darkness".In "Last Rites" gesteht er, dass seine Sucht nie ganz verschwunden ist. Sie habe nur neue Formen angenommen.

"Nachdem ich clean geworden war, suchte ich mir harmlose Dinge, nach denen ich süchtig werden konnte", bekennt er. "Yorkshire Tee. Bücher mit Wortsuchrätseln. Englische Süßigkeiten. Sportgeräte." Doch dann fügt er trocken hinzu: "Wenn der Begriff 'Mäßigung' in deinem Wortschatz fehlt, ist nichts wirklich harmlos."

Trotz aller Exzesse ist das Buch auch eine Liebeserklärung – an Sharon Osbourne, seine Frau und seinen Fels in der Brandung. "Sharon ist die Liebe meines Lebens. Sie ist mein Herz und meine Seele. Sie hat mich gerettet. Ohne sie wäre ich ganz sicher nicht mehr am Leben", schreibt Ozzy.

In einem der bewegendsten Kapitel spricht er über seine Affären, die 2016 beinahe alles zerstörten. "Ich brach meiner Frau das Herz, und ich bin glücklich, dass sie mir vergeben hat", schreibt er reumütig. "Ich hoffe, alle, die ich verletzt habe, wissen, wie leid es mir tut – auch die Kinder."

Die letzten Tage von Ozzy Osbourne

Am 5. Juli, nur wenige Wochen vor seinem Tod, verabschiedete sich Ozzy in seiner Heimat Birmingham mit einem Konzert, das Millionen im Live-Stream verfolgten.Er saß auf einem Thron mit Totenkopf-Armlehnen, bleich und fahrig, aber glücklich. "Es fühlte sich nicht wie eine Beerdigung an. Es fühlte sich an wie ein Fest." Kurz danach beendete er die letzten Seiten seines Buches. Sein Sohn Jack bestätigte: Ozzy schrieb das letzte Kapitel nur wenige Tage vor seinem Tod. Darin steht: "Eins ist sicher: Ich werde kein weiteres Buch mehr schreiben. Gott segne euch. Ich liebe euch alle – Ozzy."

In erschütternder Klarheit beschreibt er, wie ihn sein Körper in den letzten Jahren zunehmend im Stich ließ und wie er trotzdem kämpfte. Nach einem schweren Quad-Unfall 2003, schreibt er, "hatte ich mehr Schrauben und Bolzen in mir als ein Baumarkt". Später kam Parkinson, eine Sepsis, eine kaputte Herzklappe. "Langsam verliere ich den Überblick darüber, wie beschissen das Älterwerden ist, ehrlich." Doch sein Humor blieb ihm bis zum Schluss. Der Tod klopfe seit Jahren an seine Tür, notiert Ozzy, "lauter und lauter. Irgendwann werde ich ihn wohl hereinlassen müssen".

"Last Rites" von Ozzy Osbourne Bild: Heyne Verlag

Fazit: "Last Rites" ist kein Buch für schwache Nerven – aber eines für starke Herzen. Ein schonungslos ehrlicher, manchmal grotesk komischer und zutiefst menschlicher Abschied eines Mannes, der sich selbst nie geschont hat. Der Heyne-Verlag nennt es "die schockierende, tragikomische und bisher unveröffentlichte Geschichte von Osbournes Höllenfahrt". Oder, wie Ozzy selbst sagen würde: "Wäre ich clean und nüchtern geblieben, wäre ich nicht Ozzy."

Titel: "Last Rites"
Autor: Ozzy Osbourne
Verlag: Heyne, 2025
Seitenzahl, Buchart: 352, Hardcover
Preis: 24,00 Euro
ISBN: 978-3-453-21918-2

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/fka/news.de/dpa

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