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Nahost: Emirate für "Abstimmung und Zurückhaltung" im Jemen-Konflikt

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Im Konflikt um das Anti-Huthi-Bündnis im Jemen sind die Vereinigten Arabischen Emirate bemüht, die Lage zu entschärfen. In einer Mitteilung sprach Abu Dhabi von einer "Zeit, die Abstimmung auf höchster Ebene, Zurückhaltung und Weisheit" erfordere, wie die Staatsagentur WAM berichtete.

Zugleich wiesen die Emirate Vorwürfe über angebliche Waffenlieferungen von ihnen in den Süden des Landes zurück. Die jüngste Lieferung mit zwei Schiffen, die Saudi-Arabien heute früh im Jemen bombardierte, habe keine Waffen enthalten, teilte Abu Dhabi mit. Geliefert worden seien Fahrzeuge, die für emiratische Truppen im Jemen bestimmt gewesen seien und für "keine jemenitische Partei".

Das von Saudi-Arabien angeführte Bündnis im Kampf gegen die Huthi hatte Stunden zuvor den Hafen von Mukalla im Jemen angegriffen. Nach dessen Angaben legten dort zwei Schiffe aus den Emiraten an mit dem Ziel, Waffen und Fahrzeuge für die Separatisten im Land zu liefern. Die Emirate sprachen von "fundamentalen Ungenauigkeiten" in der Darstellung dazu aus Riad.

Die Luftangriffe sind eine überraschende Eskalation zwischen den Golfstaaten, die eigentlich verbündet sind im Kampf gegen die Huthi-Miliz. Die Angriffe folgen auf einen Vormarsch der Separatisten im Jemen, die von den Emiraten unterstützt werden, und die sich vom Nordjemen abspalten wollen.

Am Morgen hatte der Vorsitzende von Jemens Präsidialrat, Raschid al-Alimi, das Abkommen mit den Emiraten im Kampf gegen die Huthi für beendet erklärt und den Abzug emiratischer Truppen gefordert. Al-Alimi und weitere Mitglieder in dem achtköpfigen Rat werden von Riad unterstützt. Vier Mitglieder, die von den Emiraten unterstützt werden, bezeichneten die Ankündigung al-Alimis als Alleingang, der ohne Abstimmung erfolgt und deshalb ungültig sei.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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