Politik

Donald Trump: Epstein-Komplex eskaliert – mehr als eine Million neue Dokumente entdeckt

Donald Trump: FBI entdeckt über eine Million neuer Epstein-Dokumente. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

  • Artikel teilen:
  • Über eine Million neue Epstein-Dokumente entdeckt
  • Freigabe verzögert sich wegen notwendiger Schwärzungen
  • Politische Debatte um Transparenz flammt erneut auf

Mehr News rund um den Epstein-Fall finden Sie unter dem Artikel.

Im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein sind US-Ermittler auf eine enorme Menge bislang nicht bekannter Unterlagen gestoßen. Nach Angaben des Justizministeriums handelt es sich um mehr als eine Million zusätzlicher Dokumente, die nun ausgewertet werden müssen.

FBI und Staatsanwaltschaft entdecken umfangreiches Material

Die neu aufgetauchten Akten stammen laut offizieller Erklärung von der Bundespolizei Federal Bureau of Investigation sowie der Staatsanwaltschaft in Manhattan. Wie genau das Material entdeckt wurde, ist bislang nicht bekannt. Aufgrund des Umfangs rechnet das Justizministerium laut "TMZ" mit mehreren Wochen, bis die gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung erfolgen kann.

Veröffentlichung verzögert sich wegen Opferschutz

Die Behörden betonen, dass derzeit intensiv an der Sichtung gearbeitet wird. Zahlreiche Passagen müssten geschwärzt werden, um die Identität von Opfern zu schützen. Anwälte seien rund um die Uhr im Einsatz, um die Freigabe rechtssicher vorzubereiten.

Politischer Streit um Transparenz

Die Freigabe der Epstein-Dokumente ist seit Monaten ein politischer Zankapfel in den USA. Die Regierung von Donald Trump hat mit der Veröffentlichung begonnen, folgt damit jedoch einem Gesetz, das der Kongress auch gegen Trumps Widerstand verabschiedet hatte. Zwar sind Schwärzungen erlaubt, doch viele der bisher veröffentlichten Akten gelten als derart unleserlich, dass selbst Republikaner offen Kritik äußerten, besonders mit Blick auf die anstehenden Kongresswahlen.

Epstein-Netzwerk reicht bis in höchste Kreise

Epstein galt als hervorragend vernetzt in Politik, Wirtschaft und Unterhaltungsbranche. Ihm wird vorgeworfen, minderjährige Mädchen an einflussreiche Bekannte vermittelt zu haben. 2019 wurde er tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden; die Behörden stuften den Tod als Suizid ein.

Donald Trump weist Vorwürfe zurück

Obwohl Trump in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren öffentlich mit Epstein verkehrte, betont er, nichts von dessen Straftaten gewusst zu haben. Ihm werde kein Fehlverhalten vorgeworfen. Dennoch glauben viele seiner Anhänger, dass belastendes Material bewusst zurückgehalten werde. Das Justizministerium erklärte dazu, einige in den Akten enthaltene Behauptungen seien reißerisch oder nachweislich falsch, darunter auch Anschuldigungen, die kurz vor der Wahl 2020 eingereicht worden seien.

Prominente Namen tauchen auf

In den Unterlagen werden zahlreiche bekannte Persönlichkeiten erwähnt, darunter Michael Jackson, Kevin Spacey, Woody Allen, Diana Ross, Richard Branson und Bill Clinton. Welche Rolle diese Namen tatsächlich spielen, ist offen und Ermittler gehen jedoch davon aus, dass weitere Enthüllungen folgen könnten.

Mehr News rund um den Epstein-Fall finden Sie hier:

/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.