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Donald Trump: "Wie der Umgang mit einem Demenzpatienten" - Insider offenbart Kontrollverlust

Immer wieder gibt es Wirbel um Donald Trumps Zustand. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump offenbart laut Biograf zunehmenden Kontrollverlust
  • Niemand sagt Donald Trump: "Es reicht, du klingst verrückt"
  • Wird Donald Trumps "Verfall" verschwiegen?
  • Weißes Haus außer sich: Trump-Autor "ein lügender Haufen Mist"

Der Buchautor Michael Wolff erhebt einmal mehr schwere Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump. In seinem Podcast "Inside Trump's Head" bei "The Daily Beast" verglich er das Verhalten des Präsidenten mit dem eines Demenzkranken.

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Donald Trump offenbart laut Biograf zunehmenden Kontrollverlust

Wolff kritisiert, dass niemand aus Donald Trumps engstem Kreis bereit sei, eine ehrliche Einschätzung der Fähigkeiten des Präsidenten abzugeben.

  • "Es ist wie der Umgang mit einem Demenzpatienten", erklärte der Autor gegenüber seiner Co-Moderatorin Joanna Coles.

Das Problem sei ein zunehmender Kontrollverlust bei öffentlichen Äußerungen. Trump werde immer enthemmter in seinen Aussagen, so Wolff. Sein Umfeld schweige dazu beharrlich.

Niemand sagt Donald Trump: "Es reicht, du klingst verrückt"

Wolff bezog sich auf Äußerungen von Trumps Stabschefin Susie Wiles, die in einem "Vanity Fair"-Artikel den Präsidenten als jemanden mit einer "Alkoholiker-Persönlichkeit" beschrieben hatte. Da Trump keinen Alkohol trinke, liege der Vergleich mit einem Demenzkranken sogar näher, argumentierte Wolff. Die enthemmten Aspekte seiner Persönlichkeit - etwa Wut, Selbstmitleid oder Rassismus - träten immer stärker zutage.

  • "Er öffnet den Mund und man denkt: Das ist ein Problem", so der Autor.

Co-Moderatorin Coles verwies auf einen Auftritt Trumps bei einer Gedenkfeier im September, bei dem er über seine Feinde schimpfte.

  • "Niemand in seinem Umfeld scheint zu sagen: 'Es reicht, du klingst verrückt'", bemerkte sie.
  • Wolff stimmte zu: Tatsächlich sage niemand aus dem Umfeld so etwas.

Wird Donald Trumps "Verfall" verschwiegen?

Wolff zog Parallelen zum Umgang mit dem früheren Präsidenten Joe Biden. Auch dessen Umfeld habe die Reihen geschlossen, um ihn zu schützen - bis dies nicht mehr möglich gewesen sei.

  • "Joe Biden hatte enorme kognitive Schwierigkeiten, und alle um ihn herum schwiegen", erklärte der Autor.

Eine Diagnose des amtierenden Präsidenten sei von außen unmöglich. Niemand werde öffentlich sagen, dass Trump "kognitive Probleme alarmierender Art" erlebe. Laut Wolff haben medizinische Expertenöffentliche Auftritte und bekannte Gesundheitsprobleme des Präsidenten analysiert und Anzeichen eines "Verfalls" festgestellt.

Trump selbst betont stets, drei kognitive Tests bestanden zu haben. Er bezeichnete die Tests auf Grundschulniveau spöttisch als "sehr schwer". Für Wolff ist dieses Prahlen ein weiteres Symptom - ein Zeichen erhöhter Empfindlichkeit bei diesem Thema.

Weißes Haus außer sich: Trump-Autor "ein lügender Haufen Mist"

Die Trump-Administration wies die Vorwürfe vehement zurück. Kommunikationsdirektor Steven Cheung griff Wolff in einer Stellungnahme scharf an: Der Autor sei "ein lügender Haufen Mist" und ein erwiesener Betrüger. Er erfinde regelmäßig Geschichten aus seiner "kranken und verdrehten Fantasie".

Das Weiße Haus beharrt darauf, dass der Präsident bei ausgezeichneter Gesundheit sei. Nach Trumps jüngster körperlicher Untersuchung wurde sogar behauptet, ein durchgeführtes MRT sei für Patienten seines Alters Standard. Medizinische Fachleute widersprachen dieser Darstellung jedoch umgehend.

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