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Donald Trump: US-Präsident bereitet seine eigenen "Hunger Games" vor

Donald Trump kündigt die "Patriot Games" an und sorgt damit für reichlich Kritik. Bild: picture alliance/dpa/Pool The New York Times | Doug Mills

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  • Donald Trump plant Mega-Show zum 250. Geburtstag der USA – mit neuen "Patriot Games"
  • Demokraten schlagen Alarm und ziehen Vergleiche zu "Die Tribute von Panem"
  • Weißes Haus kontert scharf – und macht Transgender-Debatte zum Thema

US-Präsident Donald Trump hat für die Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag der Vereinigten Staaten ein besonderes Spektakel angekündigt. Im Rahmen des Programms "Freedom 250" sollen erstmals die sogenannten "Patriot Games" stattfinden. Im Netz sorgt die Ankündigung für Aufruhr.

Donald Trump kündigt "Patriot Games" zum 250. Geburtstag der USA an

"Im Herbst werden wir die ersten Patriot Games veranstalten, ein beispielloses viertägiges Sportereignis mit den besten Highschool-Sportlern – einem jungen Mann und einer jungen Frau aus jedem Bundesstaat und Territorium", sagte Trump in seiner Videobotschaft. "Aber ich verspreche, es wird keine Männer geben, die im Frauensport antreten. Das werdet ihr nicht sehen."

Demokraten ziehen Parallelen zu "Die Tribute von Panem"

Die Ankündigung rief umgehend prominente Kritiker auf den Plan. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom reagierte auf X mit dem ikonischen Satz "Mögen die Chancen stets zu euren Gunsten stehen" – ein direktes Zitat aus der Filmreihe "Die Tribute von Panem". Sein Amtskollege JB Pritzker aus Illinois postete schlicht ein Bild von Präsident Snow, dem tyrannischen Herrscher aus den Filmen. Die demokratische Abgeordnete Delia Ramirez aus Illinois wurde noch deutlicher: "Ein Wettbewerb zwischen Teenagern, erschaffen von Autoritären, um das Volk von ihrer Brutalität und Korruption abzulenken? Was könnte da schon schiefgehen?"

Weißes Haus kontert mit Seitenhieb auf Transgender-Debatte

Die Trump-Administration wies die Kritik der Demokraten entschieden zurück. Auf X schrieb das Weiße Haus: "Natürlich hassen Demokraten das – es beinhaltet keine verwirrten Männer, die Frauen Medaillen stehlen und das 'Gleichheit' nennen." Die Feier junger Männer und Frauen, die sich ihre Anerkennung durch harte Arbeit und Talent verdient hätten, sei "echter Patriotismus", so die Stellungnahme weiter. Auch konservative Unterstützer verteidigten das Konzept. Ryan Fournier, Mitgründer von Students for Trump, lobte die Veranstaltung als Würdigung amerikanischer Exzellenz.

Keine Todesarena, sondern ein Sportwettbewerb

Bei näherer Betrachtung enden die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Konzepten schnell. Während in Suzanne Collins' dystopischer Romanreihe die Teilnehmer in einem brutalen Kampf auf Leben und Tod antreten müssen, bei dem nur ein Sieger überlebt, handelt es sich bei den Patriot Games lediglich um einen sportlichen Wettkampf.

Die einzige strukturelle Parallele: Beide Formate sehen vor, dass aus jedem Bundesstaat beziehungsweise Distrikt je ein männlicher und ein weiblicher Teilnehmer entsendet wird. Weitere Details zu den geplanten Disziplinen und dem genauen Ablauf der Veranstaltung im Herbst 2026 stehen noch aus.

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/sfx/news.de/stg

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