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J.D. Vance: Antisemitismus-Alarm - Trump-Vize eskaliert in TV-Show

J.D. Vance sieht bei US-Konservativen kein Antisemitismusproblem. Bild: picture alliance/dpa/AP | Rod Lamkey

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  • J.D. Vance eskaliert in TV-Show wegen Antisemitismusvorwurf
  • Vance verteidigt konservative Bewegung
  • Cruz attackiert Vance-Verbündeten wegen Holocaust-Leugner

US-Vizepräsident J.D. Vance hat Warnungen vor zunehmendem Antisemitismus in der Republikanischen Partei entschieden zurückgewiesen. In einem Interview mit "NBC News" erklärte er, er sehe bei jungen Konservativen keinen "brodelnden Antisemitismus, der explodiert."

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J.D. Vance eskaliert in TV-Show wegen Antisemitismusvorwurf

Mit dieser Aussage stellt sich Vance gegen Senator Ted Cruz aus Texas, der sich als möglicher Konkurrent für die Präsidentschaftswahl 2028 positioniert. Cruz hatte zuletzt wiederholt vor einer Zunahme antiisraelischer und antijüdischer Stimmungen in den eigenen Reihen gewarnt und damit sein politisches Profil geschärft.

  • "Ich halte es für ziemlich verleumderisch zu behaupten, dass die Republikanische Partei oder die konservative Bewegung extrem antisemitisch sei", sagte Vance während des Gesprächs in seinem Büro im Westflügel des Weißen Hauses.

Vance verteidigt konservative Bewegung

Der Vizepräsident betonte im Interview grundlegende Werte, die seiner Ansicht nach gegen Antisemitismus sprechen.

  • "Menschen nach ihrer Hautfarbe oder unveränderlichen Merkmalen zu beurteilen, ist meiner Meinung nach grundlegend unamerikanisch und unchristlich", erklärte Vance.
  • Er halte es für wichtig, solche Tendenzen anzusprechen, wenn er sie bemerke.

Gleichzeitig wies er die Behauptung zurück, die Partei habe sich in dieser Hinsicht verschlechtert.

  • "Glaube ich, dass die Republikanische Partei wesentlich antisemitischer ist als vor zehn oder fünfzehn Jahren? Absolut nicht", sagte der 40-Jährige.
  • In jeder Gruppe gebe es schlechte Menschen, doch man müsse klar Position beziehen, dass Antisemitismus und Rassismus falsch seien.

Cruz attackiert Vance-Verbündeten wegen Holocaust-Leugner

Senator Ted Cruz hat sich in den vergangenen Wochen als scharfer Kritiker antisemitischer Tendenzen in der eigenen Partei profiliert. Der Texaner, der als möglicher Präsidentschaftskandidat für 2028 gehandelt wird, griff dabei gezielt Personen aus dem Umfeld von Vance an.

  • Konkret kritisierte Cruz junge Konservative, die Vance bei einer politischen Veranstaltung mit Fragen zu Israel konfrontiert hatten.
  • Zudem nahm er Tucker Carlson ins Visier, einen engen Verbündeten des Vizepräsidenten.
  • Der rechte Kommentator hatte einen Holocaust-Leugner in seinem Podcast zu Gast gehabt.

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