Bahn: Nach Bahn-Anschlag: Polen erlässt europäischen Haftbefehl
Aktuelle Nachrichten zum Thema Bahnverkehr lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / ON-Photography
Erstellt von Sarah Knauth
04.12.2025 16.30
Gut zwei Wochen nach dem Sprengstoffanschlag auf eine Bahnstrecke fahndet Polen mit einem europäischen Haftbefehl nach den zwei Tatverdächtigen. Das Warschauer Bezirksgericht gab einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft statt, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Der 41-jährige Jewhenij Iwanow und der 39-jährige Olexander Kononow, beide ukrainische Staatsbürger, sind flüchtig.
Mitte November waren an der strategisch wichtigen Bahnstrecke von Warschau nach Lublin bei einer Explosion die Gleise zerstört worden. Weil ein Zugführer die Beschädigung bemerkte und meldete, wurde niemand verletzt. An der gleichen Strecke wurden noch weitere Beschädigungen festgestellt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Hauptverdächtigen den Sabotageakt im Auftrag russischer Geheimdienste ausgeführt haben. Nach der Tat sollen sie sich über die Grenze nach Belarus abgesetzt haben. Das autoritär regierte Land ist ein Verbündeter Moskaus.
Strategisch wichtige Eisenbahnstrecke
Im EU- und Nato-Land Polen, das einer der engsten politischen und militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine ist, herrscht seit Kriegsbeginn Angst vor russischen Sabotageakten. Besonders das Eisenbahnnetz gilt als mögliches Ziel, denn viele Militärtransporte in die Ukraine laufen über Polen in das Nachbarland. Die betroffene Strecke führt von der Hauptstadt Warschau zum Grenzort Dorohusk und von dort weiter in die Ukraine.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Wladimir Putin: Putin trifft zu Staatsbesuch in Indien ein
- Ministerpräsidentenkonferenz: Länder schlagen in Finanzstreit mit Bund Vertagung vor
- Ministerpräsidentenkonferenz: Länder einigen sich auf 200 Punkte für moderneren Staat
- Wladimir Putin: "Alles läuft darauf hinaus" - Kremlchef droht Ukraine mit Militärschlag