Donald Trump: Körper und Sprache verraten ihn - US-Präsident zeigt "seinen eigenen Verfall"
Donald Trumps Attacken könnten jetzt auf ihn zurückfallen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
04.12.2025 09.45
- Donald Trump improvisiert "seinen eigenen Verfall"
- Donald Trump: Körper und Sprache verraten den Präsidenten
- Donald Trump: Wer verpasst ihm den entscheidenden Schlag?
In Washington macht sich ein seltsames Gefühl von Déjà-vu breit. Zumindest, wenn es nach Kolumnistin Joanna Coles geht. Sie beschreibt in einem Beitrag für "Daily Beast", wie Donald Trump - der Joe Biden immer wieder als senil verspottete und dessen geistige Eignung anzweifelte - nun selbst mit denselben Vorwürfen konfrontiert wird.
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Donald Trump improvisiert "seinen eigenen Verfall"
Es sind Überlegungen, die das Potenzial haben, Donald Trump so richtig auf die Palme zu bringen.Doch zwischen beiden Fällen gibt es einen entscheidenden Unterschied, argumentiert Coles: "Biden wurde versteckt; Trump ist exponiert." Während Bidens Team den ehemaligen Präsidenten sorgfältig abschirmte, bestehe Trump darauf, "seinen eigenen Verfall zu improvisieren". Der eine wurde wie ein zerbrechliches Museumsstück behandelt - der andere zeige seinen Niedergang vor laufenden Kameras, schreibt Coles.
Bidens Mitarbeiter beschrieben später, wie sie den ehemaligen Präsidenten "in Echtzeit schwinden" sahen. Bidens tatsächlicher Zustand wurde erst während der TV-Debatte sichtbar, als er von all jenen isoliert war, die ihn sonst routinemäßig deckten. Trump hingegen biete keinerlei solche Inszenierung. Er bestehe darauf, seinen Niedergang selbst zu moderieren – ungefiltert und ohne Drehbuch.
Donald Trump: Körper und Sprache verraten den Präsidenten
Die Anzeichen sind laut Coles unübersehbar - sowohl körperlich als auch verbal. Sie verweist auf blaue Flecken an den Händen, angeschwollene Fußgelenke und ein nachgezogenes rechtes Bein. Hinzu kämen sprachliche Aussetzer: falsche Wörter, wiederholte Geschichten und ein auffälliges "Grunzen".
Früher galt es als unhöflich, den Gesundheitszustand einer Person öffentlich zu kommentieren - man wollte nicht altersdiskriminierend wirken. Bei Trump sei das anders. "Aber es ist nicht bösartig, zu bemerken, was wir sehen. Es ist zutreffend", schreibt Coles. Präsidial zu handeln sei keine Gefühlssache, sondern eine Funktion - und der Mann, der das Land führe, zeige alle Anzeichen von jemandem, der an einer Aufgabe scheitere, die er selbst für makellos ausgeführt halte.
Donald Trump: Wer verpasst ihm den entscheidenden Schlag?
Coles greift zu einem drastischen Bild: Sie vergleicht die Situation mit einem Stierkampf. Der Picador auf seinem Pferd habe dem Stier bereits "die Flucht, seine Würde, seine Kraft" genommen. Das Publikum wisse Bescheid - und der Stier, der unter dem Gewicht seiner eigenen schwindenden Stärke schwanke, ebenfalls.
Trump, so die Kolumnistin, werde sich dem stellen müssen, was als Nächstes komme. "Aufgewühlt und wütend mag der Stier noch etwas Kampfgeist in sich haben", schreibt sie. "Aber das Ergebnis steht bereits fest." Die einzige offene Frage sei, welcher Matador den finalen Stoß versetzen werde – Marjorie Taylor Greene, Mitch McConnell oder J.D. Vance.
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