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Donald Trump: Sein Biograf erkennt Symptome des Verfalls beim US-Präsidenten

Wie steht es wirklich um Donald Trumps Fitness? Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Biograf erkennt "offensichtliche Merkwürdigkeiten" bei Donald Trump
  • Brisante Trump-Analyse: "Man spürt die unglaubliche Erschöpfung"
  • Mike Johnson zahlt den Preis für seine Trump-Treue
  • Weißes Haus attackiert Wolff als "Lügner"

Der renommierte Trump-Biograf Michael Wolff sieht den US-Präsidenten an einem kritischen Wendepunkt. Im Podcast "Inside Trump's Head" mit Joanna Coles vom "Daily Beast" identifizierte er drei zentrale Schwachstellen des 79-Jährigen: dessen körperliche Verfassung, mentale Gesundheit und die schwindende Kontrolle über die Republikanische Partei.

  • "Die Schwächen, die wir hier haben, sind seine physische Gesundheit, seine mentale Gesundheit und dann sein Einfluss auf die Partei selbst. Ich würde sagen, dies ist ein möglicher Wendepunkt", erklärte Wolff.

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Biograf erkennt "offensichtliche Merkwürdigkeiten" bei Donald Trump

Besonders beunruhigend findet Wolff Trumps rasante Positionswechsel bei zentralen politischen Themen. Der Autor beobachtete extreme Schwankungen in Trumps Haltungen, die sich teilweise innerhalb eines einzigen Tages vollzögen.

  • "Wo auch immer er mental steht, ich denke, wir haben einige offensichtliche Merkwürdigkeiten gesehen", analysierte Wolff.

Als Beispiel nannte er Trumps widersprüchliche Signale im Ukraine-Russland-Konflikt, wo der Präsident sowohl Unterstützung für Wladimir Putin als auch für Wolodymyr Selenskyj signalisierte. Ebenso verwirrend war Trumps überraschend freundschaftliches Treffen mit dem künftigen New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani - einem 34-jährigen demokratischen Sozialisten, den er selbst zuvor als radikales Feindbild dargestellt hatte.

Wolff interpretiert diese Kehrtwenden als Zeichen dafür, dass Trump entweder nicht mehr wisse, wofür er stehe, oder seine eigenen Positionen vergesse.

Brisante Trump-Analyse: "Man spürt ihre unglaubliche Erschöpfung"

Wolffs Analyse zufolge zeigt sich die wachsende Frustration in der Republikanischen Partei besonders deutlich am Rücktritt von Marjorie Taylor Greene in der vergangenen Woche. Die Kongressabgeordnete, die als eine von Trumps treuesten Unterstützerinnen galt, habe eine bemerkenswerte Wandlung vollzogen.

"Man spürt ihre unglaubliche Erschöpfung, mit Donald Trump umgehen zu müssen", beobachtete Wolff. "Sie ist von der größten Loyalistin zu offener Rebellion übergegangen. Und ich denke, wir sehen das immer mehr in der gesamten Republikanischen Partei."

Mike Johnson zahlt den Preis für Trump-Treue

Kein Politiker in Trumps Umfeld leide mehr unter der erratischen Führung des Präsidenten als Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson, analysierte Wolff. In einem Podcast-Auftritt bei Katie Miller, der Ehefrau von Heimatschutzberater Stephen Miller, habe Johnson sichtbar gezeichnet gewirkt.

  • "Man weiß nie, was Donald Trump will. Man weiß nie, was er von einem verlangen wird. Man weiß nie, in welche Bresche man springen muss. Man weiß nie, wie dumm man aussehen wird", beschrieb Wolff die Belastung für Trumps Verbündete.
  • Die Loyalität zu Trump sei "unglaublich undankbar" und bringe nur Kummer.

Johnson erlebe den täglichen Stress der Zusammenarbeit mit dem 79-jährigen Präsidenten, der sich nicht um seine Gesundheit kümmere.

Wolffs Fazit: Trumps Dominanz habe einen hohen physischen und psychischen Tribut gefordert - sowohl bei ihm selbst als auch bei Personen wie Johnson.

Weißes Haus attackiert Wolff als "Lügner"

Das Weiße Haus reagierte mit scharfen persönlichen Angriffen auf Wolffs Analyse. Eine inhaltliche Stellungnahme zu den aufgeworfenen Fragen über Trumps Gesundheitszustand verweigerte die Regierung. Stattdessen ging Kommunikationsdirektor Steven Cheung zum Frontalangriff über: "Michael Wolff ist ein lügnerischer Mistkerl und wurde als Betrüger entlarvt." Cheung warf dem Autor vor, routinemäßig Geschichten zu erfinden, die seiner "kranken und verzerrten Fantasie" entsprängen.

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