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Wladimir Putin: Russlands Stolz wankt - Kremlchef droht historische Blamage

Wladimir Putin kann vorerst keine Raumfahrer ins Weltall schicken. Bild: picture alliance/dpa/TASS via ZUMA Press | Alexander Kazakov

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  • Kosmodrom Baikonur beschädigt bei Start von Sojus-Raumschiff
  • Putins Raumfahrtprogramm muss Zwangspause einlegen
  • Wladimir Putin droht historisches Debakel

Trotz erheblicher Startprobleme gelang einem russischen Sojus-Raumschiff am Donnerstag das Andockmanöver an der Internationalen Raumstation. Die drei Raumfahrer - die russischen Kosmonauten Sergej Kud-Swertschkow und Sergej Mikajew sowie der NASA-Astronaut Chris Williams - erreichten die ISS planmäßig und befinden sich in gutem Gesundheitszustand.

Der Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan verlief zunächst ohne erkennbare Zwischenfälle. Erst nach dem Abheben der Sojus-2.1a-Rakete stellten Techniker bei einer Inspektion erhebliche Beschädigungen an mehreren Elementen der Startrampe fest, berichtet Reuters. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos bestätigte die Schäden.

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Putins Raumfahrtprogramm muss Zwangspause einlegen

Medienberichten zufolge stürzte während des Starts eine Servicekabine ab.Die Schäden am Kosmodrom Baikonur könnten weitreichende Folgen haben. Roskosmos kündigte zwar eine rasche Instandsetzung der beschädigten Startrampe an, doch russische Raumfahrt-Blogger äußerten sich unter anderem beim Messenger Telegram skeptisch. Sie befürchten, dass Russland für längere Zeit keine bemannten Missionen mehr durchführen könne.

  • Verschiedene Experten schätzen, dass die Reparaturarbeiten bis zu zwei Jahre dauern könnten.
  • Baikonur ist Russlands einziger Startplatz für bemannte Raumflüge.
  • Ein längerer Ausfall würde das russische Raumfahrtprogramm empfindlich treffen und die Abhängigkeit von internationalen Partnern erhöhen.

Wladimir Putin droht historisches Debakel

Die Startrampen-Havarie könnte einen historischen Tiefpunkt für Russlands Raumfahrt markieren. Das Land könnte erstmals seit 1961 über einen längeren Zeitraum keine Astronauten ins Weltall befördern. Damit würde eine über 60-jährige Ära ununterbrochener bemannter Raumfahrtkapazität enden.

Für Präsident Wladimir Putin bedeutet der Vorfall eine erhebliche Blamage - vor allem aus Sicht seiner Kritiker. Russlands Stolz auf seine Raumfahrttradition, die mit Juri Gagarins historischem Flug begann, erleidet einen schweren Schlag.

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