Friedrich Merz News: Schneider lobt brasilianische Stadt Belém – anders als Merz
Friedrich Merz bei einer Pressekonferenz (Archivbild). Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Erstellt von Sarah Knauth
17.11.2025 15.26
Nach kritischen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über die brasilianische Gastgeberstadt der Weltklimakonferenz hat Umweltminister Carsten Schneider diese ausdrücklich gelobt. "Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, mir ein erstes Bild von Belém, dieser großartigen Stadt, und der Umgebung, zu machen. Ich habe extrem viel Engagement gesehen, tolle Menschen, aber auch viel Armut", sagte der SPD-Politiker zum Auftakt der entscheidenden Woche des Klimagipfels im Amazonasgebiet.
"Dieser Ort, er weist nicht nur auf die überragende Bedeutung der Regenwälder hin, er bringt die Weltgemeinschaft auch dazu, die soziale Frage zu sehen, die Klimafrage und die soziale Frage zusammen zu denken", sagte Schneider. "Die sozialen Folgen des Klimawandels, die sind dramatisch."
Merz froh über Rückkehr aus Belém
Merz hatte sich nach seiner Rückkehr aus Brasilien auf einem Handelskongress weniger positiv über Belém geäußert. "Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben", sagte er vor Vertretern der deutschen Wirtschaft. "Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind." Man lebe in Deutschland "in einem der schönsten Länder der Welt".
Das brasilianische Nachrichtenportal Diário do Centro do Mundo berichtete über Merz' Äußerungen und schrieb von einem "unverschämten Vergleich". "Dem Bundeskanzler zufolge ist Brasilien also kein Ort, an dem man leben möchte", hieß es in dem Bericht. "Ein unnötiger Vergleich, den niemand im Saal erwartet hatte, zumal Merz kurz zuvor verschiedene Probleme in Deutschland selbst aufgezählt hatte."
Belém gehört zu den ärmsten Städten Brasiliens. Für die Klimakonferenz ist allerdings viel Geld in die Stadt geflossen, in verschiedenen Stadtvierteln ist vieles neu gebaut und renoviert werden. Trotzdem dominieren an vielen Stellen verfallene Häuser, kaputte Straßen und vermüllte Gewässer das Stadtbild.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de