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Berlin: Petra Pau: "Kein Platz für Antisemitismus" in der Linken

Die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin. Aktuelle Nachrichten aus und über Berlin hier auf news.de. Bild: Adobe Stock / Peter Jesche

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Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Linke hat die frühere Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau an ihre Genossen appelliert, Judenfeindlichkeit keinen Raum zu lassen. Zugleich mahnte die Linken-Politikerin CDU und CSU, den Kampf gegen Antisemitismus nicht parteipolitisch zu instrumentalisieren. "Wirksame Gegenstrategien brauchen breite Allianzen, getragen von Verantwortung und Respekt - nicht von Misstrauen oder kurzfristiger Profilierung", sagte Pau der Deutschen Presse-Agentur.

Pau, die inzwischen aus dem Bundestag ausgeschieden ist, äußerte sich vor einem Landesparteitag der Berliner Linken, wo die Haltung zum Gaza-Konflikt heute Thema wird. Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hatte der Berliner Linken "ein ungeklärtes Verhältnis zu islamistischen Terroristen" vorgeworfen und gesagt, "im Jugendverband wird Judenhass offen zur Schau gestellt".

"Nicht Leid gegen Leid ausspielen"

Pau selbst engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Antisemitismus. Sie sagte der dpa: "In der Linken darf es weder Platz geben für Antisemitismus noch für andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Das muss in allen politischen Fragen die Richtschnur sein - erst recht in der Nahost-Politik." Sie erwarte, dass der Berliner Landesparteitag dem Rechnung trage.

Die Hamas habe am 7. Oktober 2023 ein grausames Massaker an israelischen Zivilisten verübt, sagte Pau. Danach habe "die überzogene militärische Reaktion Israels im Gazastreifen" unermessliches Leid verursacht. "Wer glaubwürdig für Frieden eintreten will, darf das Leid der einen Seite nicht gegen das Leid der anderen ausspielen", sagte sie. "Zugleich ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Menschen in Deutschland - Jüdinnen und Juden ebenso wie Muslime, Sinti und Roma - frei von Bedrohungen und Diskriminierung leben können."

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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