Politik

Donald Trump: Er nannte ihn "verrückten Irren" - Comedian rasiert US-Präsidenten komplett

Donald Trump kassiert nach einem Wut-Post gegen einen Comedian eine bitterböse Retourkutsche. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta

  • Artikel teilen:
  • Donald Trump beschimpft Comedian Seth Meyers auf Truth Social als "verrückten Irren".
  • Meyers schlägt zurück: In seiner Late-Night-Show zerlegt der TV-Moderator Trumps Attacke mit Humor und Fakten.
  • Katapult-Eklat geht viral: Meyers zeigt alte Trump-Clips und verspottet dessen Obsession mit Flugzeugträgern.

Donald Trump hält mit seinem Hass gegen seine Kritiker nicht hinterm Berg. Nun legt sich der US-Präsident mit dem Comedian Seth Meyers an. Doch der reagierte prompt und konterte der Verbalattacke des 79-Jährigen.

Donald Trump vs. Seth Meyers: US-Präsident attackiert Comedian

Am 1. November 2025 beschimpfte Trump die TV-Legende auf seiner Plattform Truth Social als "wirklich gestörten Irren" und sagte, dass er "möglicherweise der talentloseste Live-Moderator in der Geschichte des Fernsehens" sei. Außerdem behauptete er, dass Meyers-Show zu 100 Prozent gegen Trump und das "vermutlich illegal" sei.

Seth Meyers reagiert live – und lässt kein Haar an Trump

Zwei Tage später reagierte der Comedian in seiner Show "Late Night with Seth Meyers". In seinem Monolog ging er auf den Beitrag des US-Präsidenten ein. "Dass der Präsident die Lebensmittelhilfe für zig Millionen Amerikaner gefährdet, ist wichtig", sagte Meyers. "Was viel weniger zählt, ist, wenn der Präsident über mich postet, was er am Wochenende tat, indem er unter anderem sagte, ich sei möglicherweise die 'am wenigsten talentierte Person, die jemals live im Fernsehen aufgetreten ist', mich als 'verrückten Irren' bezeichnete und kommentierte, ich hätte 'endlos über elektrische Katapulte auf Flugzeugträgern gesprochen'." Und weiter: "Sehen Sie, im Allgemeinen versuche ich, nach dem Credo des New Yorker zu leben: Wenn jemand über Sie schimpft und tobt, ignorieren Sie ihn. Die Chancen stehen gut, dass er einfach weitermacht und über etwas anderes schimpft."

Doch ein Thema wollte Meyers doch nicht unkommentiert lassen. "Aber eines muss ich einfach ansprechen. Sie können sagen, ich sei talentlos, Sie können sagen, ich sei verrückt, aber ich bin nicht derjenige, der endlos über Katapulte auf Flugzeugträgern redet", sagte der Moderator. "Sie sind derjenige, der endlos über Katapulte auf Flugzeugträgern redet!" Als Beweis zeigte Meyers mehrere Video-Ausschnitte aus den vergangenen Jahren, in denen Trump über Katapulte und Flugzeugträger schwadroniert. "Sie können über mich sagen, was Sie wollen, das ist Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung, das ich auch habe, richtig? Wir alle haben es? Aber wie können Sie es wagen zu behaupten, ich würde endlos über Katapulte reden", sagte der Moderator schließlich.

"Sie bringen uns dazu, verrückt zu klingen!" Meyers nimmt Trump-Logik auseinander

Dann sezierte Meyers den Truth-Social-Post des Präsidenten. "Ich habe mir neulich zum ersten Mal seit Jahren wieder seine Show angesehen", schrieb Trump. "Aber erst vor 10 Monaten schrieben Sie: 'Ich musste mir neulich zum ersten Mal seit Monaten Marble Mouth Myers ansehen'", merkte Meyers an. "Erstens, feststecken? Ich kann kaum glauben, dass Sie anderen Leuten die Entscheidung überlassen, was läuft. Ihre ganze Ausstrahlung schreit: 'Ich bestimme die Sendung.' Zweitens, was denn nun? Haben Sie mich diese Woche zum ersten Mal seit Jahren gesehen oder im Januar zum ersten Mal seit Monaten?" Und weiter: "Erinnern Sie sich nicht? Ist das der Grund, warum Sie sechsmal über ein neues Badezimmer posten? Haben Sie die ersten fünf Male einfach vergessen?", spottete Meyers. "Übrigens werde ich morgen wahrscheinlich mit einem Trump-Post aufwachen, der besagt: 'Seth Meyers hört nicht auf, über das Badezimmer im Weißen Haus zu reden.' Aber mal ehrlich, wen will ich hier eigentlich veräppeln? Wen will ich hier eigentlich veräppeln? Er wird sich doch nicht zwei Sendungen hintereinander ansehen."

Schließlich kehrte der Moderator zum Kern seiner Argumentation zurück. "Ich sage das ganz ehrlich: Ich will nicht über Katapulte reden. Ich will nicht über Toiletten reden. Und mir wird klar, dass ich anfange, wie ein Verrückter zu klingen", sagte er. "Aber genau das machen Sie mit uns. Sie bringen uns dazu, über das zu reden, worüber Sie reden, und dann klingen wir alle verrückt."

Weitere Meldungen über Donald Trump finden Sie hier:

/sfx/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.