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J.D. Vance: "Widerlich, respektlos und gemein!" US-Vizepräsident stellt Ehefrau öffentlich bloß

US-Vizepräsident J.D. Vance wünscht sich, dass seine Frau vom christlichen Glauben überzeugt wird. Bild: picture alliance/dpa/Pool New York Times/AP | Nathan Howard

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  • J.D. Vance spricht bei Uni-Veranstaltung über den Glauben seiner Frau
  • US-Vizepräsident würde Usha Vance gern zum Christentum bekehren
  • Äußerungen des 41-Jährigen sorgen für Empörung

Die Ehe von US-Vizepräsident J.D. Vance und seiner Frau Usha sorgte bereits in der Vergangenheit für Diskussionen. Im Sommer sprach eine Expertin von einer angeblich zerrütteten Beziehung. Die Spekulationen dürften nicht weniger werden, nachdem sich J.D. Vance nun erneut öffentlich kontrovers über seine Lebenspartnerin geäußert hat.

J.D. Vance würde Ehefrau Usha gern vom christlichen Glauben überzeugen

Bei einer Veranstaltung der konservativen Organisation Turning Point USA an der University of Mississippi am Mittwoch, dem 29. Oktober, ließ J.D. Vance laut "People"-Magazin aufhorchen. Auf die Frage eines Studenten zur Religion offenbarte der 41-Jährige seine persönlichen Wünsche bezüglich des Glaubens seiner Ehefrau Usha. "Hoffe ich, dass sie irgendwann von demselben bewegt wird, was mich in der Kirche bewegt hat? Ja, ehrlich gesagt schon", erklärte Vance vor dem Publikum. Er glaube an das christliche Evangelium und wünsche sich, dass seine Frau dies eines Tages genauso sehe. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass Gott jedem einen freien Willen gegeben habe und es für ihn kein Problem darstelle, falls sie sich nicht bekehre.

Usha Vance wurde hinduistisch erzogen

Die religiösen Unterschiede zwischen dem Vizepräsidenten und seiner Gattin haben eine lange Vorgeschichte. Während Usha in San Diego als Tochter indischer Einwanderer mit dem hinduistischen Glauben aufwuchs, bezeichnete sich Vance laut "People" bis in seine Dreißiger als Atheist. Erst durch intensive Beschäftigung mit Theologie und Philosophie fand er zum katholischen Glauben.

Das seit 2014 verheiratete Paar erzieht seine drei Kinder Ewan (8), Vivek (5) und Mirabel (3) im christlichen Glauben. Usha begleitet die Familie nach Angaben ihres Mannes an den meisten Sonntagen in die Kirche, praktiziert aber weiterhin den Hinduismus. In einem Interview mit "Fox News" würdigte sie die religiösen Werte ihrer Eltern als Grundlage für deren vorbildliche Erziehung.

Aussagen des US-Vizepräsidenten über seine Gattin sorgen für Empörung

Die Äußerungen des Vizepräsidenten lösten heftige Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. Kritiker warfen Vance Hindufeindlichkeit vor und spekulierten über mögliche Eheprobleme. Kommentare unter einem Video, das der Kanal "Republicans against Trump" auf X (vormals Twitter) veröffentlichte, heißt es unter anderem:

  • "Hey, Usha. Dein Mann ist schon auf der Suche nach einer Ersatzfrau für dich, für den Fall, dass du nicht zum Christentum konvertierst. Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass du nicht in das Bild von Trump und MAGA passt. Wenn sie von JD Vance verlangen, eine weiße Christin als seine Vizepräsidentschaftskandidatin zu finden, dann weißt du, dass er das tun wird. Der Typ ist machthungrig."
  • "Verdammt noch mal! Vances Frau sollte sich von ihm scheiden lassen. Er blamiert sie ständig. Bald wird er noch sagen, dass er hofft, dass sie ihre braune Haut bleichen lässt. Er ist widerlich, respektlos und einfach nur gemein. Sein Meister Trump bringt ihm das gut bei. Rassismus ist tief in dieser hasserfüllten Regierung verwurzelt."
  • "Er ist so unaufrichtig. Es ist völlig respektlos gegenüber dem christlichen Glauben, dass er vorgibt, sie mit der Absicht geheiratet zu haben, sie zum Christentum zu bekehren. Sein Glaube ist ihm nicht wichtig. Er hat nie darüber nachgedacht, als er mit einer Hindu-Frau zusammen war.Gott weiß es!"

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Besonders die Behauptung des Vizepräsidenten, Usha sei bei ihrer ersten Begegnung Agnostikerin gewesen, stieß auf Widerspruch. Nutzer teilten Fotos der hinduistischen Hochzeitszeremonie des Paares und betonten Ushas religiöse Identität.

Auch der ehemalige indische Diplomat Kanwal Sibal kritisierte laut "Times Of India" Vances Wortwahl gegenüber Usha scharf: "Er nennt sie agnostisch. Hat Angst zuzugeben, dass sie hinduistischen Ursprungs ist."Sibal hinterfragte, wo die vielgepriesene Religionsfreiheit geblieben sei, und verwies auf die US-Kommission für internationale Religionsfreiheit mit dem Hinweis, dass Nächstenliebe zu Hause beginnen sollte.

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