Nahost: Palästinenser: Mehr als 90 Tote bei Angriffen in Gaza
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Erstellt von Sarah Knauth
29.10.2025 09.31
Israels Armee hat palästinensischen Angaben zufolge vor Wiedereinhaltung der Waffenruhe Ziele im Gazastreifen heftig bombardiert. Bis zum Morgen habe es 91 Tote gegeben, darunter Dutzende Minderjährige, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Vereinbarung am 10. Oktober. Inzwischen hat Israels Armee mitgeteilt, sich wieder an die Waffenruhe halten zu wollen.
Krankenhausangaben zufolge gab es allein bei einem Angriff auf das als humanitäre Zone ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi im Süden des Gebiets acht Tote. Demnach soll Israel Zelte von Vertriebenen bombardiert haben. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorwurf.
Auch in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sollen laut medizinischen Kreisen acht Menschen getötet worden sein. Dort sei das Haus einer Familie getroffen worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete dabei 18 Tote. Demnach sollen noch Menschen unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein. Das israelische Militär gab auf Anfrage auch zu diesem Vorfall zunächst keine Stellungnahme.
Israelischer Soldat bei Angriff im Gazastreifen getötet
Israel reagierte mit den heftigen Bombardements auf einen Angriff der Hamas auf israelische Soldaten, bei dem einer getötet wurde, sowie auf Verzögerungen bei der vereinbarten Übergabe getöteter Geiseln. Die Hamas wies eine Verantwortung für den Angriff auf die Soldaten zurück. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.
Die Hamas hatte zuvor außerdem anstelle der Leiche einer noch vermissten Geisel sterbliche Überreste eines bereits beigesetzten Israelis ausgehändigt.
Trotz der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen beteuerte US-Präsident Donald Trump den Bestand der Waffenruhe-Vereinbarung. Nichts werde die Waffenruhe gefährden. Die Hamas habe zugesagt, dass sie sich "benehmen" werde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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