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Wladimir Putin: Drohgebärden mit Atomrakete – deutet er hier den nächsten Schritt an?

Wladimir Putin: Präsentiert geheime Waffe - was steckt hinter seiner neuen Kriegs-Show? Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Office | Uncredited

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  • Putin rühmt sich militärischer Erfolge im Ukraine-Krieg
  • Test der Interkontinentalrakete Burewestnik erfolgreich abgeschlossen
  • Machtdemonstration folgt kurz nach neuen US-Sanktionen

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einer Militärsitzung erneut seine Macht zur Schau gestellt. In einer vom Kreml veröffentlichten Videoaufnahme ist der Staatschef in Uniform zu sehen, wie er sich in einer geheimen Kommandozentrale über die jüngsten Kriegserfolge seines Militärs informieren lässt. Generalstabschef Waleri Gerassimow berichtete dabei von angeblichen Geländegewinnen in der Ostukraine und der Einkesselung ukrainischer Truppen. Unabhängig bestätigen lassen sich diese Angaben nicht.

Russisches Militär meldet "Erfolge" an der Front

Gerassimow zufolge seien ukrainische Einheiten in den Städten Pokrowsk (Gebiet Donezk) und Kupjansk (Gebiet Charkiw) von russischen Truppen eingeschlossen – jeweils rund 5.000 Soldaten sollen betroffen sein. Das ukrainische Militärportal Deepstate verzeichnet dagegen nur teilweise russische Kontrolle in der Region. Die Kämpfe dort dauern seit Monaten an.

Test einer Interkontinentalrakete mit Atomkraftantrieb

Neben den angeblichen Frontgewinnen präsentierte Putin eine weitere Machtdemonstration: den erfolgreichen Test der nuklearbetriebenen Interkontinentalrakete Burewestnik. Nach russischen Angaben war die Rakete am 21. Oktober gestartet, blieb rund 15 Stunden in der Luft und legte dabei eine Strecke von 14.000 Kilometern zurück. Putin lobte das Waffensystem als "einmalig und betonte, kein anderes Land verfüge über eine vergleichbare Technologie.

"Unbesiegbar" gegen westliche Abwehrsysteme

Die Burewestnik (NATO-Codename: SSC-X-9 Skyfall) gilt "Bild" zufolge als eines der ehrgeizigsten Projekte des russischen Rüstungsprogramms. Durch ihren nuklearen Antrieb soll sie theoretisch eine unbegrenzte Reichweite haben und aufgrund ihrer unvorhersehbaren Flugbahn schwer abzufangen sein. Putin erklärte, die entscheidende Testphase sei abgeschlossen und der nächste Schritt sei nun die Stationierung der neuen Waffe.

Signal an den Westen

Der Raketentest erfolgt nur wenige Tage nach neuen US-Sanktionen gegen Russland – eine Reaktion auf den anhaltenden Angriffskrieg gegen die Ukraine. Beobachter werten die Aktion als gezielte Machtdemonstration gegenüber Washington. Während der Krieg weiter andauert, setzt der Kreml mit seiner "Superwaffe" auf Provokation und Stärke.

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/news.de/dpa

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