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Donald Trump: US-Präsident entlarvt sich mit Umbauarbeiten selbst als Lügner

US-Präsident Donald Trump hält eine künstlerische Darstellung des neuen Ballsaals im Weißen Haus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Kommentar: Donald Trump entlarvt sich mit Umbauarbeiten selbst als Lügner
  • US-Präsident kennt kein Pardon und tritt Geschichte der USA mit Füßen
  • Trump denkt wie ein Immobilienmogul und nicht wie der US-Präsident

Man kann den Kopf nur ungläubig schütteln, wenn man sich ansieht, was Donald Trump aktuell im Weißen Haus anrichtet. Was einst das Haus des Volkes war, droht zu einem weiteren Denkmal der Eitelkeit zu verkommen. Teppiche, die einst Kennedy betrat, werden herausgerissen und historische Räume werden "modernisiert". Umgestaltet nach dem Geschmack eines Mannes, der nie verstanden hat, dass wahre Größe nichts mit Glanz und Gold zu tun hat. Statt Respekt vor der Geschichte zu haben, zeigt Donald Trump erneut, dass er sich selbst für die Geschichte hält.

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Donald Trump entlarvt sich mit Umbauarbeiten selbst als Lügner

Ausgerechnet der US-Präsident, der sich nur allzu gerne als Retter der amerikanischen Werte inszeniert, reißt sie nun buchstäblich ein. Wo einst Abraham Lincoln in stiller Würde residierte, soll nun durch glänzenden Marmor und schweren Prunk ein "repräsentativerer, modernerer" Look entstehen. Kritiker sprechen schon von einem zweiten Mar-a-Lago. Und sie haben recht! Das Weiße Haus wird zunehmend zur persönlichen Bühne eines Mannes, der den Unterschied zwischen öffentlichem Amt und privatem Besitz nicht zu verstehen scheint.

Donald Trump kennt kein Pardon und tritt Geschichte der USA mit Füßen

Doch die Umbauarbeiten sind viel mehr als ein ästhetisches Problem. Sie sind ein politisches Statement. Wenn der US-Präsident ohne Rücksprache mit Historikern, Denkmalschützern oder der Öffentlichkeit Räume abreißen lässt, in denen amerikanische Geschichte geschrieben wurde, dann zeigt das vor allem eines: Seine Verachtung und sein Unverständnis für alles, was größer ist als er selbst.

Donald Trump im Größenwahn - er denkt wie ein Immobilienmogul und nicht wie der US-Präsident

Das Weiße Haus hat Kriege überstanden, Skandale, Attentate und Intrigen. Es hat Präsidenten kommen und gehen sehen. Doch alle hatten bislang eines gemeinsam. Sie haben verstanden, dass sie nur Gäste auf Zeit waren. Donald Trump aber benimmt sich, als würde er das Gebäude vollends nach seinem Geschmack umgestalten, da er nicht vor hat, es jemals wieder zu verlassen.

Das Weiße Haus verkommt unter Donald Trump zu einem Denkmal der Eitelkeit

Am Ende bleibt der bittere Eindruck, dass es bei Trumps Umbauarbeiten nicht nur um neue Farben und Möbel geht, sondern um ein Sinnbild seines gesamten Politikverständnisses. Wo andere Präsidenten die Geschichte ehrten, will er sie überschreiben. Das Weiße Haus, einst Symbol demokratischer Demut und gemeinsamer Werte, verkommt so zur Projektionsfläche persönlicher Eitelkeit.

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