Donald Trump: Abriss im Weißen Haus wird immer schlimmer - dabei hat er keine Erlaubnis
Donald Trump kennt beim Abriss des Weißes Hauses keine Gnade. Bild: picture alliance/dpa/Pool EPA/AP | Yoan Valat
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
24.10.2025 11.53
- Donald Trump entsetzt Denkmalschützer mit Abriss
- Eine Erlaubnis will Donald Trump nicht einholen
- 300 Millionen Dollar aus privaten Taschen für Donald Trumps Mega-Umbau
Donald Trumps Abriss des Weißen Hauses wird immer schlimmer - und der US-Präsident verkauft das wie selbstverständlich.Fast der komplette Ostflügel des Präsidentensitzes muss für seinen geplanten Ballsaal weichen.
Bei einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte räumte der US-Präsident ganz nebenbei ein, dass der historische Gebäudeteil weichen muss. Noch im Juli hatte Trump versichert, das Weiße Haus werde nicht angetastet. Danach sprach er lediglich von einer "Modernisierung" des Ostflügels. Jetzt offenbart sich das ganze Dilemma.
Weitere Artikel über Donald Trump finden Sie unter diesem Text.
Donald Trump entsetzt Denkmalschützer mit Abriss
Der neue Festsaal soll Raum für etwa 1000 Gäste bieten und über eine Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden werden.
- "Wir mussten das bestehende Gebäude abreißen, um es richtigzumachen", rechtfertigte Trump die Maßnahme.
Organisationen wie der National Trust for Historic Preservation kritisieren das Vorgehen scharf.
- Sie werfen Trump vor, ohne ordnungsgemäße Genehmigungsverfahren in das historische Ensemble einzugreifen. Die Denkmalschützer verlangen einen sofortigen Stopp der Arbeiten, bis die zuständigen Bundeskommissionen das Projekt geprüft haben.
Eine Erlaubnis will Donald Trump nicht einholen
Die Trump-Regierung weist die Vorwürfe zurück.
- Nach Medienberichten argumentiert sie, dass der Präsident für bauliche Änderungen an seiner Residenz keine formelle Erlaubnis benötige.
- Allerdings: Tatsächlich hatten frühere Präsidenten größere Umbauprojekte freiwillig den entsprechenden Kommissionen zur Prüfung vorgelegt - eine Praxis, die Trump offenbar nicht fortführt.
Sämtliche historischen Elemente wurden nach Angaben des Weißen Hauses dokumentiert und eingelagert. Der neue Ballsaal soll den neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes fortführen. Die Entwürfe zeigen einen prächtigen Festsaal mit vergoldeten korinthischen Säulen, funkelnden Kristalllüstern und einem schwarz-weiß karierten Marmorboden.
300 Millionen Dollar aus privaten Taschen für Donald Trumps Mega-Umbau
Das Prestigeprojekt soll ausschließlich durch private Spenden finanziert werden. Trump bezifferte die Kosten mittlerweile auf rund 300 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 275 Millionen Euro.
- Auf Truth Social schrieb der Präsident von "großzügigen Patrioten, großartigen amerikanischen Unternehmen und mir selbst" als Geldgeber.
Wer genau hinter den Millionenspenden steckt, bleibt vorerst geheim. Durch die private Finanzierung entfällt die Kontrolle durch den Kongress - ein Umstand, der zusätzliche Fragen aufwirft.
Lesen Sie außerdem noch diese Artikel über Donald Trump:
- Putin-Gespräche "führen zu nichts" - Wirbel um Raketenangriffe auf Russland
- Ex-Vertraute enthüllt - aus Neid zerstörte Trump Teile des Weißen Hauses
- Eklat vor laufender Kamera - US-Präsident beleidigt Botschafter
- US-Präsident jubelt - komplettes Entsetzen nach neuem Gerichtsurteil
- Sogar Melania fliegt raus - US-Präsident kennt kein Pardon