Eric Trump: Trump-Sohn wütet gegen FBI-Ermittler - falsche Verschwörungstheorie fliegt auf
Eric Trump verstrickte sich in eine Zeitreiseverschwörung. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Jane Barlow
Erstellt von Sabrina Böhme
15.10.2025 11.49
- Eric Trump wettert gegen FBI-Ermittler nach Razzia in Mar-a-Lago
- Trumps Sohn unterläuft im Fernsehen ein Fehler: Sonderermittler Jack Smith war noch nicht im Amt
- Eric Trump fällt mit Verschwörungserzählungen im Rahmen seiner Buchvorstellung auf
Eric Trump wollte in der Sendung "Fox & Friends" sein Buch "Under Siege" bewerben. Dabei nutzte er die mediale Aufmerksamkeit, um Verschwörungstheorien über die FBI-Durchsuchung in Mar-a-Lago und Sonderermittler Jack Smith zu verbreiten. Doch seine Äußerungen offenbaren einen Fehler.
Eric Trump wütet mit Verschwörungserzählungen gegen FBI-Ermittler nach Mar-a-Lago-Razzia
Während des Gesprächs mit "Fox News"-Moderator Steve Doocy der 41-Jährige dramatisch den Moment, als er von der FBI-Razzia erfuhr. Er habe einen Anruf erhalten mit den Worten: "Das FBI steht vor den Toren von Mar-a-Lago. Sie haben einen Durchsuchungsbefehl." Seine Reaktion sei gewesen: "Warum sollten sie einen Durchsuchungsbefehl haben? Was wollen sie in Mar-a-Lago durchsuchen?"
Besonders empörte ihn die angebliche Forderung der Ermittler, sämtliche Überwachungskameras des Anwesens sofort abzuschalten. Trump betonte, Mar-a-Lago sei schließlich ein gewerblich genutztes Objekt. Nach seiner Darstellung habe sich später herausgestellt, dass Jack Smith Manila-Ordner im Arbeitszimmer seines Vaters platziert und diese "wie einen Truthahn aufgefächert" für glamouröse Fotos arrangiert haben soll.
Trump-Äußerungen falsch? FBI-Ermittler war gar nicht in den USA
Die Anschuldigungen des Trump-Sohns weisen einen eklatanten logischen Fehler auf, wie "The Daily Beast" berichtet. Die FBI-Durchsuchung in Mar-a-Lago erfolgte im August 2022, nachdem die US-Regierung zuvor mehrfach vergeblich versucht hatte, die Dokumente mit Trumps Kooperation zurückzuerhalten.
Jack Smith wurde jedoch erst drei Monate später, im November 2022, zum Sonderermittler für die Untersuchung der klassifizierten Dokumente sowie des Angriffs auf das Kapitol am 6. Januar ernannt. Zum Zeitpunkt der Razzia arbeitete Smith noch als Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, wo er Kriegsverbrechen untersuchte. Er musste erst aus Europa in die USA zurückreisen, um seine neue Position anzutreten.
Eric Trump behauptet: Familie zahlte 400 Millionen Dollar für "Schein-Ermittlungen"
Die FBI-Ermittler entfernten bei der Durchsuchung klassifizierte Unterlagen aus verschiedenen Räumen des Anwesens. Laut Anklageschrift lagerten die Dokumente nicht nur in einem Abstellraum, sondern auch in einer Dusche, einem Büro, einem Schlafzimmer und einem Ballsaal. Beweisfotos zeigten Kartons, die um eine Toilette unter einem Kronleuchter gestapelt waren, sowie weitere Boxen in einem weiß-goldenen Festsaal.
Eric Trump wetterte bei Fox News, seine Familie habe 400 Millionen Dollar für die Verteidigung gegen "Schein-Ermittlungen" ausgegeben. Diese Untersuchungen seien nicht anders als die Durchsuchung von Mar-a-Lago. Die Trump-Familie argumentiert seit Langem, der Präsident werde aus politischen Gründen ins Visier genommen. Beweise für diese Behauptungen liegen nicht vor.
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