Donald Trump: "Verschwundene" Haare und "extrem kleine" Krone - "The Don" rastet wegen Foto aus
Donald Trump schimpft über "schlechtestes Foto aller Zeiten" von ihm. Bild: picture alliance/dpa/AP Pool | Evan Vucci
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
15.10.2025 06.53
- "Schlechtestes Foto aller Zeiten": Trump schimpft über Haar, Licht und eine "lächerlich kleine" Krone auf dem Time-Cover.
- Ironie des Schicksals: Das Magazin lobt ihn – doch Trump sieht rot.
- Social-Media-Eklat: Im Netz tobt ein Sturm zwischen Spott, Empörung und Loyalität.
Ein Triumph, der völlig nach hinten losgeht: Das "Time Magazine" würdigte Donald Trump mit dem Titel "His Triump", doch der US-Präsident sieht rot. Nicht wegen des Artikels, sondern wegen des Cover-Fotos. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social machte er seinem Ärger Luft. In einem typischen Trump-Post voller Empörung, Selbstironie und gekränkter Eitelkeit versteht sich.
Donald Trump beschwert sich über "verschwundenes" Haar und "extrem kleine" Krone auf "Time"-Cover
"Das 'Time Magazine' hat einen relativ guten Artikel über mich geschrieben, aber das Foto ist vielleicht das schlechteste aller Zeiten. Sie haben meine Haare 'verschwinden' lassen und dann etwas auf meinem Kopf schweben lassen, das wie eine schwebende Krone aussah, aber eine extrem kleine", beschwert sich Trump. "Wirklich seltsam! Ich habe es nie gemocht, Fotos aus einem Winkel von unten zu machen, aber dieses Foto ist wirklich schlecht und verdient es, kritisiert zu werden. Was machen die da und warum?"
Die Kritik von Trump dreht sich nicht um Politik, sondern um seine Optik: Das Licht, der Winkel, die Perspektive und vor allem das, was er als "floating crown" beschreibt. Auf dem Cover wirkt es, als schwebe über seinem Kopf eine kleine, symbolische Krone – ein Motiv, das viele als ironische Anspielung auf seine Selbstinszenierung lesen. Für Trump jedoch ist das ein Affront: zu klein, zu lächerlich, zu "weird", wie er schreibt.
"Time Magazin" lobt Gaza-Deal von Donald Trump
Ironischerweise lobt der "Time"-Artikel Trumps Friedensplan im Nahen Osten. Unter der Vermittlung des US-Präsidenten wurden in der ersten Phase des Abkommens lebende israelische Geiseln freigelassen, während Israel über 250 palästinensische Häftlinge und weitere 1.700 Menschen entließ. Das Magazin nennt das einen möglichen Wendepunkt im Nahostkonflikt – und spricht von einem "strategischen Triumph".
Doch nicht nur im Weißen Haus sorgt das "Time"-Cover für Aufruhr. Auch in den sozialen Netzwerken wird das Trump-Foto heftig diskutiert:
- "Hätte das TIME-Magazin noch deutlicher machen können, dass es sich schämt, den Präsidenten auf dem Cover zu zeigen? Sie haben ihren Titel im Hintergrund versteckt und Trumps Haar, oder besser gesagt das, was davon übrig ist, wegretuschiert. Eine Schande", wettert ein X-Nutzer.
- "Als Fotograf würde ich mich schämen, das als meine Arbeit zu veröffentlichen. Jemandem in die Nase zu fotografieren? Ein absolutes No-Go. Wenn sie ihm Optionen gegeben hätten und er sich dafür entschieden hätte, wäre das etwas anderes, aber wenn sie es ausgewählt hätten? Nein", heißt es in einem Tweet.
- "Ich weiß, dass die meisten Leute das Foto nicht mögen. Ich habe alle Kommentare gelesen. Ich finde es beeindruckend. Er sieht aus, als hätte er gerade einen Krieg gewonnen. Sein Gesicht drückt Dankbarkeit mir gegenüber aus. Er sieht erleichtert aus, dass alles vorbei ist. Er hat gewonnen", meint ein anderer X-Nutzer.
- "Sie behaupten, ein Branding-Experte zu sein ??? Dieses Bild ist schrecklich und viele Leute sind darüber wütend, weil es zeigt, wie boshaft das @TIMEMagazin ist", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
- "Das passiv-aggressivste Titelbild aller Zeiten. 'Ja, er hat einen monumentalen Beitrag zum Weltfrieden geleistet, aber hier ist ein schreckliches Foto von ihm, auf dem er aussieht wie Joe Biden.' Ihr seid echt der letzte Mist", schimpft ein X-Nutzer.
- "Das TIME Magazine hat gerade sein neues Cover mit@realDonaldTrump veröffentlicht, und das ist wirklich das Foto, das sie für ihr Cover ausgewählt haben? Das kann doch nicht wahr sein, es sieht fast so aus, als hätten sie absichtlich das schlechteste Bild aus der ganzen Reihe ausgewählt. Zeigt meinem Präsidenten Respekt", heißt es in einem Tweet.
Während "Time" über Frieden schreibt, kämpft Trump um sein Image. Das Coverfoto, das ihn aus der Froschperspektive zeigt, wird für ihn zum Symbol eines alten Konflikts: der ewigen Spannung zwischen Medienmacht und Eigenbild. Trumps Wutausbruch folgt einem bekannten Muster: Wann immer ein Medium ihn lobt, aber nicht perfekt abbildet, wird die Kritik zum Schlagabtausch. Schon während seiner ersten Amtszeit wetterte er regelmäßig gegen "unfaire" Fotos und "Fake News Covers". Diesmal trifft es ausgerechnet das Magazin, das ihn gleichzeitig als politischen Gewinner inszeniert. Einmal mehr verschmelzen Politik und Popkultur: Trumps Haar, seine Haltung, selbst eine imaginäre Krone werden Teil des politischen Narrativs.
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