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Donald Trump: Plötzliche Tierliebe! US-Präsident plant Millionenprojekt für bedrohte Arten

Donald Trump: Millionen-Spenden für Eisbären und Schneeleoparden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Trump will 50 Millionen US-Dollar für Eisbären und 25 Millionen für Schneeleoparden spenden
  • US-Außenministerium betont gesetzliche Vorgaben als Grund für Auslandshilfe
  • Experten kritisieren Summen als überdimensioniert und strategisch motiviert

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US-Präsident Donald Trump sorgt für Freude und Verwirrung gleichzeitig: Medienberichten zufolge plant seine Regierung, rund 75 Millionen US-Dollar für Tierschutzprojekte außerhalb der USA bereitzustellen. 50 Millionen für Eisbären in Grönland und 25 Millionen für Schneeleoparden in Nepal sollen geplant sein. Ein Schritt, der so gar nicht zu seiner bekannten Politik passen will.

Unerwartete Kehrtwende in Trumps Außenpolitik

Während Trump in den vergangenen Jahren zahlreiche Umwelt- und Hilfsprogramme strich, will seine Administration nun offenbar massiv in Artenschutz investieren. Laut internen Unterlagen, die der "Washington Post" vorliegen, prüft das Außenministerium derzeit die Bereitstellung der Gelder. Offiziell heißt es, das Programm werde erwogen, weil der Kongress die Finanzierung gesetzlich vorgeschrieben habe.

Ein Sprecher erklärte: "Wir suchen nach Wegen, das Gesetz zu befolgen und gleichzeitig die strategischen Ziele unseres Landes zu fördern." Die Investition diene somit weniger dem Naturschutz als vielmehr geopolitischen Interessen.

Grönland im Fokus – alte Begehrlichkeiten in neuem Gewand

Besonders auffällig ist Trumps Fokus auf Grönland, das ihn schon länger fasziniert. Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit mehrfach geäußert, die autonome Insel kaufen zu wollen – wegen ihrer strategischen Lage und reichen Rohstoffvorkommen. Nun könnte das Eisbären-Projekt ein diplomatischer Türöffner sein. Auch das zweite Projekt in Nepal erscheint nicht zufällig gewählt. Das Land liegt zwischen den Rivalen China und Indien – eine Region, in der die USA geopolitischen Einfluss ausbauen wollen.

Experten warnen: "Diese Summen sind überdimensioniert"

Fachleute reagieren skeptisch auf die geplanten Investitionen. Das Umweltforschungsinstitut Grönlands verfügt derzeit über ein Jahresbudget von weniger als 500.000 US-Dollar. Die geplante Summe sei daher "völlig überdimensioniert", zitiert die "Washington Post" mehrere Wissenschaftler. Ob das Geld tatsächlich Tieren zugutekommt oder eher als strategisches Druckmittel dient, bleibt fraglich. Für viele Beobachter wirkt Trumps plötzliche Tierliebe weniger wie ein Sinneswandel, sondern wie eine politische Inszenierung unter dem Motto "Wildlife First".

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/loc/news.de

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