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Donald Trump: Kein Friedensnobelpreis für "The Don" - Weißes Haus verhöhnt Komitee

Donald Trump wird nicht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Donald Trump geht beim Friedensnobelpreis leer aus
  • Weißes Haus mit höhnischer Reaktion
  • Trumps Sprecher wirft Nobelpreiskomitee vor, Politik über Frieden zu stellen
  • Experten glaubten nicht an Donald Trumps Gewinnchancen

Während Donald Trump den Friedensnobelpreis unbedingt bekommen wollte, ging die Auszeichnung an eine venezolanische Oppositionsaktivistin – und das Weiße Haus reagierte mit Hohn.

Trumps Sprecher jammert nach Trumps Nobelpreis-Niederlage

Die Entscheidung gefällt dem Weißen Haus gar nicht. Kommunikationsdirektor Steven Cheung sendete nicht etwa Glückwünsche an die Preisträgerin, sondern erhob in einer Stellungnahme auf der Plattform X Vorwürfe. Er beschuldigte das norwegische Nobelkomitee, Politik über den Frieden zu stellen.

Steven Cheung verhöhnt Friedensnobelpreiskomitee und lobt Trump als Menschenfreund

Cheung schrieb weiter, dass Trump weiterhin Friedensabkommen schließen, Kriege beenden und Leben retten werde. Er präsentierte Trump weiter als humanitären Freund. "Er hat das Herz eines Menschenfreundes, und es wird nie wieder jemanden wie ihn geben, der mit bloßer Willenskraft Berge versetzen kann.

Machado statt Trump: Friedensnobelpreis geht nach Venezuela

Trump und seine Verbündeten hatten energisch für die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Präsidenten geworben. Sie führten dabei seine Anstrengungen zur Beendigung des Gaza-Konflikts zwischen Israel und der Hamas sowie weitere diplomatische Initiativen ins Feld. Trump selbst betonte immer wieder, dass er bereits mehrere Kriege beendet hätte. Die Zahlen wichen dabei von Mal zu Mal ab. Trotz dieser intensiven Bemühungen entschied sich das Nobelkomitee für dievenezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado.

Experten glaubten nicht an Trumps Sieg

Damit entgeht Trump eine der wichtigsten politischen Auszeichnungen. Experten glaubten vorab jedoch nicht an eine Preisvergabe an Trump - auch weil ihrer Ansicht nach keiner der sieben von ihm genannten Konflikte wirklich nachhaltig gelöst worden ist. Auch bei Trumps Plan für Gaza ist trotz des Durchbruchs unklar, ob er dauerhaften Frieden bringen wird.

Kritiker halten Trump zudem vor, die regelbasierte internationale Zusammenarbeit auf Basis multilateraler Verträge, Abkommen und Werte zu untergraben. Gegen Trump sprach außerdem die Nominierungsfrist: Die lief Ende Januar ab - zu dem Zeitpunkt war Trump erst elf Tage offiziell im Amt. Es könne also rein aus verfahrenstechnischen Gründen durchaus sein, dass der Name Trump beim Nobelkomitee in diesem Jahr gar nicht als Nominierter vorgelegen habe, sagte Haggag.

Kann Donald Trump 2026 den Friedensnobelpreis gewinnen?

Ob der US-Präsident im nächsten Jahr eine Chance haben könnte? "Das ist sicherlich möglich», sagte der Sipri-Direktor. Der gerade verkündete Gaza-Deal sei zweifelsohne eine große Errungenschaft. "Aber Frieden ist das noch lange nicht. Vieles hängt davon ab, was jetzt passiert", sagte er. Es gebe noch zahlreiche Herausforderungen und offene Fragen, unter anderem die Linderung der katastrophalen Lage der Menschen in Gaza oder zur Entwaffnung der Hamas.

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/news.de/dpa/stg

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