Donald Trump: "Mit Demenz kann man kein Diktator sein!" Fox-Moderator entlarvt Trump
Fox-Moderator sorgt mit einem Versprecher für Wirbel um Donald Trump. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Von news.de Redakteurin Anika Bube
10.10.2025 07.12
- Fox-Moderator Jesse Watters nennt Trump live im TV versehentlich "Diktator".
- Der Präsident selbst kokettierte mehrfach mit absoluter Macht.
- Kritiker sehen den Ausrutscher als Symbol für Trumps autoritären Kurs und mentale Aussetzer.
Eigentlich wollte Fox-News-Moderator Jesse Watters die Spekulationen über eine mögliche Demenz-Erkrankung des US-Präsidenten zerstreuen. Doch als er die mentale Fitness von Trump verteidigen wollte, platzte aus ihm plötzlich das Wort "Diktator" heraus. Ein Versprecher mit Folgen.
Wegen Demenz-Gerüchten um Donald Trump: Fox-Moderator bezeichnet US-Präsidenten als "Diktator"
"Mit Demenz kann man kein Diktator sein. Der Typ hat das längste Gedächtnis von allen. Trump hat keine Demenz", sagte Watters vor laufender Kamera. Ein Video-Mitschnitt des Moments sorgt im Netz für reichlich Wirbel:
- "Es ist schon verdammt seltsam, wie sie versuchen, den dümmsten S***** als Flex zu nutzen. Trump verliert eindeutig den Verstand. Er hat versucht, das Nobelkomitee wegen eines Friedenspreises zu bedrohen, verdammt noch mal. Aber klar, tolles Gedächtnis", schreibt in X-Nutzer.
- "Natürlich kann man auch als Diktator an Demenz leiden. Diktatoren mit Demenz sind die gefährlichsten. Donnys Erinnerung konzentriert sich auf diejenigen Menschen, von denen er glaubt, dass sie ihm Unrecht getan haben, und er ist entschlossen, Rache und Vergeltung zu üben. Donny könnte Ihnen nicht sagen, was er vor zwei Tagen zum Frühstück gegessen hat", heißt es in einem Tweet.
- "Er hat also keine Demenz, sondern ist ein Diktator. Ist es das, worauf wir hier hinauswollen? Außerdem hat der Typ, der keine Notizen braucht, tagelang darüber gemeckert, dass sein Teleprompter ausgefallen ist", meint ein anderer X-Nutzer.
- "Wenn das staatliche Fernsehen etwas dementiert, bedeutet das nicht, dass es wahr ist, aber es macht zumindest misstrauisch", heißt es in einem weiteren Tweet.
- "Die Gerüchte sind also wahr...Es ist kein langes Gedächtnis.Er wiederholt nur immer wieder dieselben Geschichten. Ein häufiges Symptom für beginnende Demenz", meint ein X-Nutzer.
Trumps eigenes Spiel mit der "Diktator"-Rolle
Der US-Präsident selbst hat wiederholt mit dem Konzept absoluter Macht kokettiert. Im Wahlkampf erklärte Trump bei Fox News, er werde kein Diktator sein "außer am ersten Tag". Nach diesem Tag sei er dann kein Diktator mehr, versicherte er damals. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus im August 2025 behauptete er, zahlreiche Amerikaner würden möglicherweise einen Diktator bevorzugen. "Sie sagen: 'Wir brauchen ihn nicht. Freiheit, Freiheit, er ist ein Diktator, er ist ein Diktator'", zitierte Trump seine Kritiker. Seine Antwort darauf: "Viele Leute sagen: 'Vielleicht mögen wir einen Diktator.' Ich mag keinen Diktator. Ich bin kein Diktator. Ich bin ein Mann mit großem gesunden Menschenverstand und ein kluger Mensch."
Die autoritäre Rhetorik beschränkt sich nicht auf Trump selbst. Stephen Miller, stellvertretender Stabschef im Weißen Haus, behauptete diese Woche bei CNN, der Präsident verfüge über "vollständige Autorität". Miller verwendete den Begriff im Zusammenhang mit der Entsendung von Bundestruppen nach Portland.
Der juristische Fachausdruck "plenary authority" bezeichnet die absolute und uneingeschränkte Macht eines einzelnen Regierungsvertreters über einen bestimmten Bereich. Millers Wortwahl reiht sich nahtlos in ein Muster ein, bei dem hochrangige Regierungsmitglieder und der Präsident selbst wiederholt absolute Machtbefugnisse für sich beanspruchen.
Vergessene Namen und politische Kehrtwenden: Anzeichen für kognitiven Verfall
Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus mehren sich die Anzeichen für kognitive Schwierigkeiten. Der US-Präsident hat mehrfach abrupte Positionswechsel bei wichtigen politischen Themen vollzogen. Bei öffentlichen Auftritten kam es zu peinlichen Versprechern und Aussetzern.
Besonders auffällig waren Situationen, in denen Trump die Namen ihm bekannter Personen nicht mehr erinnern konnte. Diese Momente der Verwirrung nähren die Spekulationen über seinen mentalen Zustand - genau jene Bedenken, die Watters mit seinem unglücklichen "Diktator"-Kommentar eigentlich zerstreuen wollte.
Weitere Meldungen über Donald Trump finden Sie hier:
- "Diese Dreckskerle sind verrückt!" Ex-Vizepräsidentin attackiert Trump-Regierung
- Demenz im Oval Office? "Jahrhunderte"-Patzer von Donald Trump sorgt für Entsetzen
- Neuer Trump-Plan bedroht Hunderttausende US-Amerikaner
- "Demenz-Don wieder am Werk!" US-Präsident blamiert sich mit Rede
- Bizarres Versteckspiel um blauen Fleck - US-Präsident heizt Spekulationen an