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Epstein-Skandal: "Trump wird durchdrehen!" Republikaner sollen auf Distanz gehen

Donald Trumps Regierung weigert sich, die Epstein-Akten zu veröffentlichen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • DemokratEric Swalwell behauptet: "Epstein-Bombe" stehe kurz vor dem Platzen
  • Republikaner könnten sich von Donald Trump abwenden
  • Epstein-Skandal kostet Trump offenbar die Unterstützung aus seinen eigenen Reihen

Im Epstein-Skandal wenden sich Demokraten und Republikaner gegen Donald Trump. Es geht sogar so weit, dass hinter seinem Rücken offensichtlich Pläne gegen den US-Präsidenten geschmiedet werden. Der demokratische Kongressabgeordnete Eric Swalwell behauptet: Republikaner werden sich vom US-Präsidenten abwenden.Der Demokrat deutete an, dass belastende Dokumente kurz vor der Veröffentlichung stünden, die Trump in ein schlechtes Licht rücken könnten.

"Epstein-Bombe" steht kurz vor dem Platzen: Unterstützung für Trump schwindet 

Auf der Plattform X wurde Swalwell konkret. "Es geht dem Ende zu, Leute", schrieb der Demokrat. Er habe mit mehreren Republikanern gesprochen. Sie hätten ihm anvertraut, "dass Trumps Bewegung/Unterstützung nachlässt." Ein republikanischer Abgeordneter habe ihm gesagt: "Diese Epstein-Bombe steht kurz davor zu platzen und niemand will einen P*****-Beschützer verteidigen. Es ist nur eine Frage der Zeit."

Demokrat behauptet: Epstein-Abstimmung könnte Trump zur Weißglut treiben

Es soll für Trump noch schlimmer kommen. Laut Swalwell rechne ein Republikaner damit, wenn Epstein bei einer Abstimmung entlastet wird, es zu einem "'Gefängnisausbruch' von über 100 Abgeordneten" kommen werde. "Trump wird durchdrehen", mutmaßt der Demokrat. Der Kongressabgeordnete gab keine weiteren Details preis, worauf sich seine Andeutungen genau beziehen. 

Hintergrund zu Jeffrey Epstein

Finanzier Jeffrey Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. Jahre davor hatte es einen Prozess gegeben, dessen Ausgang viele für einen Skandal hielten. Der Fall wurde später dann erneut aufgerollt - dabei wurde seine Komplizin Ghislaine Maxwell verurteilt.

In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus - auch US-Präsident Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten offenzulegen. Weil er dies bislang nicht getan tat, steht er unter Druck - auch aus dem eigenen Lager.

Beweise fehlen: Republikaner haben bislang nicht gehandelt

Die Behauptungen des Demokraten stießen in den sozialen Medien auf gemischte Reaktionen. Mehrere Nutzer wollen ihm erst glauben, wenn er die Namen der Republikaner verrät. "Ich will nicht zu zynisch klingen, aber ich glaube es erst, wenn ich es sehe. Diese Leute haben nie auch nur versucht, Rückgrat zu zeigen und sich in irgendeiner Frage gegen ihren Führer zu stellen. Und es ist nicht so, dass die Epstein-Akten neu wären, sie hatten genügend Zeit zum Handeln", schreibt eine Nutzerin. Ob die Republikaner wirklich auf Distanz zu Trump gehen werden, bleibt fraglich. 

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/news.de/dpa/stg

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