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Donald Trump: Windmühlen-Wut - US-Präsident als "defekte Karaoke-Maschine" verspottet

Gegenüber Kanadas Premierminister Mark Carney redete Donald Trump wieder wirr. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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Eloquente Aussagen sind bei Donald Trump eher eine Seltenheit. In gewohnter Manier redet er in aller Öffentlichkeit über Dinge, die seine autoritäre Agenda bedienen oder einfach keinen Sinn ergeben. Selbst vor Staatschefs macht er keine Ausnahme. Das erlebte am 7. Oktober Kanadas Premierminister Mark Carney im Weißen Haus.

Donald Trump spricht von Windmühlen und trans*Personen als Zerstörer der USA

Donald Trump und Mark Carney stellten sich den Fragen der Reporter. Plötzlich sprach Trump von Windmühlen und trans*Personen. Gleichzeitig präsentiert er sich als Retter der USA. Denn ohne seinen Wahlsieg wäre das Land kaputtgegangen. Es ging um drei Themen, die Trump aneinander reihte. Sinn ergaben seine Worte nicht. "Wenn wir diese Wahl nicht gewonnen hätten. Wenn wir diese Leute gehabt hätten, die unser Land ruiniert hätten, mit ihren offenen Grenzen und Männern im Frauensport ... Transgender überall und Windräder überall." Dann würde es Trumps Aussagen nach die USA gar nicht mehr geben. Kanadas Premierminister hörte ruhig zu, während Trump sprach. Am Ende waren es die Reporter, die lautstark ihre Fragen in den Raum riefen.

Hintergrund: Trump versteckt seine Transfeindlichkeit nicht

Donald Trump macht aus seiner Transfeindlichkeit keinen Hehl. Er will sie aus dem Frauensport verbannen. Der US-Präsident hatte im Februar ein Dekret unterzeichnet, das trans*Menschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, insbesondere an öffentlichen Schulen und Hochschulen. "Mit diesem Dekret ist der Krieg gegen den Frauensport beendet", hatte er damals erklärt. Ähnlich verhält sich Trump gegenüber Windmühlen. In mehreren Reden bezeichnete er sie als gefährlich. Seinen Erklärungen fehlt aber jede faktenbasierte Grundlage.

Spott für Trumps "Unsinn"

In den sozialen Medien lösen Trumps Worte Fassungslosigkeit aus. Neben einer Flut an spöttischen Memes, zeigen seine Worte, dass es hier nicht um eine ernsthafte Auseinandersetzung, sondern um reine Emotionalisierung gehe:

  • "Er assoziiert wieder einmal frei wie eine defekte Karaoke-Maschine. 'Transgender von allen und Windräder überall' – reiner Wortsalat mit einer Prise Wahnvorstellung", heißt es in einem Kommentar.
  • "Es ist, als hätte er diesen Unsinn auswendig gelernt und würde ihn jedem Politiker und Reporter wiederkäuen", schreibt ein Nutzer.

Dass Mark Carney ruhig geblieben ist, blieb nicht unbemerkt. "Premierminister Carney muss seine Emotionen wie ein Zen-Meister unter Kontrolle halten, um Trump nicht ins Gesicht zu lachen", meint ein Nutzer. 

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/news.de/dpa

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