Berlin: Wissing: Doch nicht schlimm, wenn man mal einer Meinung ist
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Erstellt von Sarah Knauth
05.10.2025 18.44
Ex-Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat für mehr Bereitschaft zum Brückenbauen in der Politik geworben. Parteien seien viel zu sehr darauf bedacht, ihre Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, sagte das frühere FDP-Mitglied in Berlin. "Man will sich abgrenzen, man will etwas als zentrale Forderung nach vorne stellen, was man möglichst ganz alleine fordert." Es würden immer neue Abgrenzungsthemen aufgeworfen, statt sich gemeinsam mit der Lösung von Problemen zu beschäftigen.
Wissing spricht von Glücksfall
Wissing war Gast beim Auftakt der Gesprächsreihe "Habeck Live" im Berliner Ensemble. Dabei sprach Gastgeber und Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch mit der früheren Talkmasterin Anne Will.
Wenn Parteien und Regierungsparteien bei einer Frage die gleiche Meinung hätten, sei das doch eigentlich ein Glücksfall, vor allem, wenn es um ein großes Problem gehe, sagte Wissing. Dann dauere es aber nicht lange, bis ein Teil der Koalition wieder nach einer eigenen Nuance suche.
Gelächter und Applaus
"Aber es ist doch nicht schlimm, wenn man mal einer Meinung ist", sagte Wissing, der dafür mit Gelächter und Applaus des Publikums bedacht wurde. Im nächsten Jahr wolle er ein Buch mit dem Titel "Verantwortung" veröffentlichen, in dem es um Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit in der Politik gehe, sagte Wissing.
Wissing und Habeck waren beide Minister in der im vergangenen November zerbrochenen Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP. Nach dem Bruch trat Wissing aus der FDP aus und blieb als einziger Liberaler im Kabinett von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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