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Annalena Baerbock: Trump-Ansage zeigt - so verlief der UN-Auftritt der Grünen-Politikerin

Annalena Baerbock zeigte sich bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung selbstsicher. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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  • Rhetorik von Annalena Baerbock bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung analysiert
  • Ex-Außenministerin verhielt sich anders als Donald Trump
  • Souveräner Auftritt der Grünen-Politikerin

Als neue Präsidentin der UN-Vollversammlung stand Annalena Baerbock gleich vor mehreren Herausforderungen. Ihr Job ist es, Staatschefs wie Donald Trump dazu anzuhalten, die Regeln der Vereinten Nationen einzuhalten. Mit ihrer Fünf-Worte-Reaktion zeigte sie rhetorisch gesehen, wie sie sich gegenüber den Staatschefs durchsetzte. 

Rhetorik-Experte analysiert Annalena Baerbocks UN-Auftritt

150 Staatschefs nehmen an der Generaldebatte teil. Das Programm einzuhalten und die Stimmung ruhig zu halten, gelang Annalena Baerbock. Die Grünen-Politikerin gab sich auf der größten diplomatischen Bühne seriös und streng. Gegenüber den Staatschefs trat sie selbstsicher auf, wie der Rhetorik-Experte Michael Ehlers gegenüber "Focus Online" beschreibt.

So reagierte Annalena Baerbock auf Donald Trump

Sie muss darauf achten, dass Reihenfolge und Redezeit eingehalten werden - und Ruhe und Ordnung im Saal herrschen. Gerade nach der Rede von Trump brauchte es jemanden, der die aufgeheizte Stimmungen beruhigte. Sie selbst zeigte keine Gesichtsregungen während der Rede des US-Präsidenten. Ihr "Neutralitäts-Face" zeige, dass sie die Lage kontrolliert. Das machte sie mit Worten deutlich, in denen sie die Anwesenden auf ihre Plätze verwies. Auch auf Trumps Beschwerden, der Teleprompter würde nicht funktionieren, reagierte sie ihrer neuen Rolle entsprechend: "Die UN-Teleprompter funktionieren sehr gut." Damit betont sie, dass im Saal die Hausregeln herrschen - selbst für Donald Trump.

Denn es geht nicht um persönliches Empfinden. Baerbock vertrat die Interessen der UN ohne dramatische Reaktionen. Selbst kleine Spitzen, wie die gegen Donald Trump setzte sie präzise, ohne ihn zu verletzen. Es entstand aus rhetorischer Sicht ein Bild von einer Person, die ihrer neuen Rolle gerecht wird.

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/bua/news.de/dpa/stg

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